Wann waren Sie zuletzt so richtig neugierig oder sogar wissbegierig? Neugier ist die Eigenschaft, die uns dazu antreibt, neue Erfahrungen zu sammeln. Hier erfahren Sie, was Neugier bewirkt und warum es wichtig ist, neugierig zu bleiben und wie Sie Ihre Neugier steigern können. Es geht überwiegend um die positiven Aspekte der Neugier, doch die negativen mit ihren Folgen spreche ich ebenfalls an.

Außerdem geht es um den Einfluss von Neugier auf den Körper sowie die positiven Auswirkungen für uns persönlich und unser Umfeld. Am Ende des Artikels werden Sie (hoffentlich) inspiriert sein, Ihre Neugier im Alltag zu fördern.  Tauchen wir ein in die spannende Welt der Neugier!

Was ist Neugier? 

Grundsätzlich beschreibt die Neugierde die Offenheit für neue Dinge, Situationen oder Erfahrungen. Es geht darum, mehr über etwas zu erfahren und es zu verstehen. Dabei kann Neugierde in verschiedenen Ausprägungen auftreten – von der Lust auf Abenteuer bis hin zum Wunsch nach Wissen und Erkenntnis.

Neugier entstand etwa vor 2,5 Millionen Jahren. Entscheidend war, dass die Größe des Gehirns Neugier überhaupt erst ermöglichte. Unsere Vorfahren wurden von den elementaren Fragen des Was, Wie und Warum an- und umgetrieben. (Sie kennen das von Kindern, die gefühlt ständig fragen!) Neugier ist also ein tief verwurzeltes Bedürfnis des Menschen, mehr über die Welt um uns herum zu erfahren.

So entdeckten unsere Vorfahren das Feuer und lernten ausserdem, miteinander zu kooperieren und so voneinander zu lernen. Neugier trägt also wesentlich  dazu bei, dass wir kreativer werden und neue Ideen entwickeln. Sie hilft uns dabei, Probleme auf eine andere Art und Weise anzugehen und Lösungen zu finden.

Ein sehr wichtiger Aspekt von Neugier besteht seit jeher darin, dass sie uns aus unserer Komfortzone herauslockt und uns dazu animiert, neue Themen oder Herausforderungen anzugehen. Sie fördert somit unser persönliches Wachstum.

Neugier oder Interesse – das sind die Unterschiede 

Neugier und Interesse sind zwei verwandte, aber dennoch unterschiedliche Begriffe. Hier sind drei Beispiele, wie Sie Neugier von Interesse im Berufsalltag unterscheiden können:

1. Neugier: Nehmen wir an, Sie arbeiten in einem technischen Bereich und Sie erfahren in einem Artikel von einem neuen Gerät oder Komponente, von dem Sie vorher noch nichts gehört hatten.  Sie wollen mehr darüber zu erfahren, wie es funktioniert, was seine Einsatzmöglichkeiten sind und welchen Nutzen es für Ihre Arbeit haben könnte. Diese „Wissbegierde“ und das Verlangen, Neues zu entdecken und zu erkunden, spiegeln Ihre Neugier wider.

2. Interesse: Stellen Sie sich vor, Sie erhalten die Möglichkeit, an einem Projekt mitzuarbeiten, das sich auf nachhaltige Energiequellen konzentriert. Sie finden das Thema faszinierend und möchten mehr darüber erfahren. Sie recherchieren im Internet nach aktuellen Forschungsergebnissen, lesen Fachliteratur darüber und nehmen an relevanten Konferenzen teil. Ihr Interesse liegt in der vertieften Beschäftigung mit einem spezifischen Thema, an dem  Sie bereits über ein Grundwissen verfügen.

3. Neugier und Interesse kombiniert: Angenommen, Sie sind in einer Führungsposition und interessieren sich  sowohl für Innovationen – etwa im Bereich der Künstlichen Intelligenz als auch für die Entwicklung von Leadership-Strategien für Ihr Team. Zufälligerweise erfahren Sie von einer Konferenz, die sich mit beiden Themen beschäftigt. Sie sind neugierig darauf, dort neue Erkenntnisse zu gewinnen – im Bereich der Entscheidungsfindung und in der Automatisierung von Routineaufgaben. Natürlich wollen Sie sich mit anderen Führungskräften darüber austauschen. Sie verbinden Ihre Neugier in Bezug auf KI mit dem bereits vorhandenen Interesse an Leadership-Themen.

Die Unterscheidung zwischen Neugier und Interesse liegt letztendlich darin, dass Neugier den Drang zum Entdecken und Erkunden widerspiegelt. Das Interesse bezieht sich auf ein bereits bestehendes Wissen zu einem Thema, welches Sie vertiefen wollen. In vielen Fällen ergänzen sich Neugier und Interesse und können zu einer wunderbaren Kombination führen, durch die Sie sich weiterentwickeln können.

Was bedeutet Neugier für Sie persönlich? 

Halten Sie mal kurz inne und überlegen Sie: wann waren Sie zuletzt neugierig? Was war der Auslöser?

War es der Drang, etwas Neues zu erfahren? Wenn es Wissensdurst ist, um etwas Neues auszuprobieren, auch mal etwas zu riskieren und dazuzulernen – Glückwunsch! Das ist die Neugier im positiven Sinne. Denn neugierige Menschen lernen leichter, sind flexibler im Denken und können ausdauernder an Themen dranbleiben. Es gelingt ihnen besser, Ihre Sicht auf einen Sachverhalt oder ein Problem zu verändern. Oder sich in andere Menschen hineinzuversetzen.

Immer wieder höre ich von Teilnehmern, die von sich sagen, nicht neugierig (oder nicht neugierig genug?) zu sein. Sie erleben Neugier eher im privaten Umfeld, entweder über Reisen oder indem sie neue Gerichte ausprobieren. Es ist schon das Bedürfnis nach Abwechslung. Ich bin überzeugt, dieses Bedürfnis hat jeder! Der Austausch mit anderen Menschen kann ebenso helfen, den eigenen Horizont zu erweitern, das ist mehr als nur ein Nebeneffekt in Seminaren!

Was die Neugier verhindert – leider!

Wer ständig gehetzt ist, hat keine Zeit, Neues zu entdecken. Wer sich überfordert und gestresst fühlt, ebenfalls nicht. Denn Neugier braucht Zeit für das Entdecken und Erforschen, es braucht eine Reflexion, um verschiedene Perspektiven zu betrachten oder um etwas ausserhalb der Routine auszuprobieren.

Angst vor Veränderung

Das Bedürfnis nach Routinen ist etwas zutiefst Menschliches und vollkommen normal. Sie gehen uns in Fleisch und Blut über und werden später auf ihre Wirksamkeit hin weder hinterfragt noch genauer unter die Lupe genommen. Fragen Sie sich, welche Routinen nur noch Gewohnheit sind, aber keinen Mehrwert mehr haben. Ändern Sie diese Stück für Stück.

Das Bedürfnis nach Sicherheit

In einer Zeit der vielen und schnellen Veränderungen ist das Bedürfnis absolut verständlich, verhindert allerdings mit Sicherheit das Neue. Es besteht oft der Wunsch, neue Probleme mit altem Denken zu lösen, das führt jedoch schnell in eine Sackgasse. Schon ist die Sicherheit weggeschmolzen. Fragen Sie sich, wie viel Unsicherheit Ihnen möglich ist und wann Sicherheit die Luft zum Atmen nimmt.

Angst vorm Scheitern

Das ist eines der größten Hindernisse. Fehler und Scheitern sind negativ besetzt. Allerdings waren sie das nicht immer. Denn sonst hätten Sie nie Laufen oder Sprechen gelernt. Machen Sie sich das immer wieder bewusst. Suchen Sie nach kleinen Herausforderungen oder Neuem und freunden Sie sich mit dem Gefühl von etwas Unsicherheit an. Jedes Lernen ist ein Weg ins unsichere Gelände, raus aus der Komfortzone, also etwas Normales.

Unrealistischer Anspruch

Als Erwachsene haben wir oft den Anspruch, sofort ‚alles‘ zu können. Wenn Sie noch keine Erfahrung – etwa mit KI haben – probieren Sie es spielerisch aus. Freunden Sie sich mit Unbekanntem an. Entscheiden können Sie später immer noch, ob Sie weitermachen wollen oder nicht.

Was Sie bei Angst vor Veränderung tun können

Wenn eine Veränderung ansteht, angekündigt ist oder plötzlich da ist. Nehmen Sie wahr, was das mit Ihnen macht. Wie denken Sie aktuell? Welche Szenarien laufen in Ihrem Kopfkino ab? Wie wahrscheinlich können diese Szenarien werden? Hypothesen zu bilden, das ist nützlich. Daraus können sich Ideen ergeben, wie Sie weiter oder neu denken können.

Welche Emotionen mischen da mit? Oft ist es ja ein Misch-Masch, nicht so klar zu erkennen. Versuchen Sie, diese Emotionen eine nach der anderen zu benennen. Sprechen Sie mit anderen darüber. Beides gibt Ihnen – Gedanken und Emotionen – ein Stück der Kontrolle zurück, die wiederum Sicherheit gibt.

Und schließlich – was können Sie tun? Wie sind Sie in der Vergangenheit mit Veränderungen umgegangen? Jeder hat eine Veränderungskompetenz. Oft ist die im ersten Moment wie weggewischt. Deswegen ist ein Blick dahin, was Sie bereits können oder wie sich eine Veränderung entwickelt hat, sinnvoll.

Wie sich Ihr Umfeld auf die Neugier auswirkt

Wenn wir uns in einer angenehmen und inspirierenden Umgebung befinden, fühlen wir uns wohl und sind offener für neuen Input. Unser Gehirn wird aktiviert und produziert Endorphine – also Glückshormone – was wiederum unsere Motivation steigert, sich auf Neues einzulassen.

Umgekehrt kann eine negative Umgebung unser Interesse dämpfen oder gar blockieren – zum Beispiel wenn wir uns in einer stressigen Situation befinden oder von negativen Nachrichten und schlechten Stimmungen umgeben sind.

In solchen Momenten ist es wichtig, bewusst die Perspektive zu wechseln oder gezielt etwas Angenehmes zu tun, um den Kreislauf aus Blockade und Frustration zu unterbrechen. Es lohnt sich also definitiv, seine Neugierde immer wieder anzuregen und dabei auf die eigene Umgebung zu achten. Denn wer neugierig bleibt, lernt nicht nur ständig dazu und erweitert seinen Horizont, sondern kann auch besser mit Veränderungen umgehen – eine Fähigkeit, die immer wichtiger wird.

Wie der Körper auf Neugier reagiert

Unser Körper reagiert positiv auf Neugierde: Wir werden aufmerksamer und konzentrierter, unser Gehirn wird stimuliert und wir fühlen uns erfrischt und energiegeladen.

Zum einen wird vermehrt Dopamin ausgeschüttet, welches ein Glücksgefühl auslöst und uns motiviert, dranzubleiben. Gleichzeitig steigt auch der Adrenalinspiegel an, was uns wach und aufmerksam macht. Der Herzschlag beschleunigt sich und die Atmung wird tiefer. All diese körperlichen Reaktionen helfen uns dabei, neue Dinge zu entdecken und Erfahrungen zu sammeln.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Neugierde auch positive Auswirkungen auf unsere Gehirnstruktur hat. So bilden sich leichter neue Synapsen zwischen unseren Nervenzellen – mit dem Effekt, dass wir schneller lernen und besser Probleme lösen können. Wer neugierig bleibt und sich für neue Ideen öffnet, wird eher bereit sein Veränderungen anzunehmen und damit umzugehen.

Darüber hinaus gibt es weitere gesundheitliche Vorteile der Neugierde. Andere Studien haben gezeigt, dass neugierige Menschen weniger anfällig für Depressionen sind.

Neugierde

Was ist da? bin neugierig darauf, es zu erfahren

Warum es so bedeutend ist neugierig zu sein

Wer seine Neugier fördert, bleibt geistig fit und flexibel im Denken. Das hat wiederum positive Auswirkungen auf unser Leben insgesamt – im Beruf und in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen.

Denn mit einer guten Portion Neugier wird man aktiv und aufmerksam. Langeweile kennen Neugierige kaum. Oder wenn, dann um dem Gehirn Zeit zu geben, etwas Neues zu entdecken oder Lösungen für ein Problem zu suchen. Oder um Neues an der Langeweile zu entdecken. Neugierige sind motivierter, stellen mehr Fragen und hören aufmerksamer zu.

Neugierige sind kreativer, was zum Lösen von Problemen animiert. Was beim ersten Mal nicht funktioniert, ist für sie eher der Ansporn, es auf eine andere Art nochmals zu probieren.

Es kann auch negativ sein, neugierig zu sein: 3 Aspekte 

Auch die negativen Aspekt der Neugier sind zur Abgrenzung wichtig.

1. Sensationslust

Neugier in der negativen Version ist die Sensationslust, die durch Soziale Medien im wahrsten Sinne des Wortes befeuert wird. Unser Gehirn braucht neue Impulse, ja. Ist es wirklich notwendig zu wissen, wer gerade was tut, wer wo ist, was er oder sie isst? Weiter geht es mit den stündlichen Nachrichten, Sondersendungen, überall aufblinkender Werbung und Ablenkungen. Das Gehirn ertrinkt in Neuigkeiten und verliert seine wirkungsvolle Neugier. Andererseits führen die vielen Informationen zum Trugschluss einer gewissen Sicherheit.

2. Alles und doch nichts

Zuviel Neugier birgt die Gefahr, des Sich-Verlierens in ganz viele Themen und Bereiche, ohne diese zu vertiefen. Ein Springen zwischen den vielen Möglichkeiten, ohne sich festzulegen oder etwas tiefer zu ergründen.

3. Bequemlichkeit des Denkens verhindert Neugier

Denken Sie lieber selbst nach oder fragen Sie gleich Google, Alexa oder ChatGPT?  Es ist die Bequemlichkeit des Denkens – oder die Sicherheit, die erhofft wird – dass das eigene Denken oft hintenan gestellt wird. Geben Sie Ihrem Gehirn die Chance, selbst Fragen zu beantworten. Sie werden überrascht sein, was Sie alles wissen.

Ganz nebenbei: fast alles, was gegoogelt wird, vergessen Sie im Handumdrehen.

Über was Sie selbst nachgedacht haben – und vielleicht noch durch eine Internetrecherche (oder über ein Buch, soll ja durchaus vorkommen), herausgefunden haben, bleibt Ihnen nachhaltiger im Gedächtnis! Ihr Gehirn belohnt diese Neugier und den Drang, etwas selbst herauszufinden, es einzuschätzen und auszuprobieren. Diese Belohnung ist gleichzeitig der Klebstoff für das Ergebnis, deswegen können Sie sich daran viel besser erinnern.

Neugier fördert die Motivation, lebenslang zum lebenslangen Lernen 

Neugier und Motivation sind eng miteinander verbunden. Neugier kann als eine Form intrinsischer Motivation betrachtet werden, da sie aus einem inneren Verlangen und Interesse entsteht, etwas Neues oder Unbekanntes zu erkunden. Neugierige Menschen sind oft motiviert, ihr Wissen zu erweitern, Dinge zu erforschen und neue Erfahrungen zu machen.

Doch Menschen können unterschiedliche Grade an Neugier haben. So gibt es Menschen, die von Natur aus neugieriger sind und diese Eigenschaft ein Leben lang behalten. Neugier ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die bei manchen Menschen eine angeborene Tendenz ist. Sie bleibt über die verschiedenen Lebensphasen hinweg stabil, kann aber auch durch Erfahrungen und Umwelteinflüsse beeinflusst werden.

Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Neugier gefördert oder gehemmt werden kann. Wenn Menschen eine Umgebung haben, in der ihre Neugier gefördert wird – sei es am Arbeitsplatz oder in ihrer persönlichen Umgebung -, haben sie oft mehr Möglichkeiten, ihre Neugier aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.

Wenn hingegen die Neugier ständig durch enge Vorgaben, Unsicherheit oder mangelnde Unterstützung entmutigt wird, fristet sie ein Schattendasein.

Denken Sie daran, dass Neugier eine wertvolle Eigenschaft ist, die nicht nur unsere Wissbegierde und Lernfähigkeit fördert, sondern auch unsere geistige Flexibilität und Kreativität stärkt. Menschen mit einem hohen Maß an Neugier tendieren dazu, lebenslang zu lernen und sich weiterzuentwickeln, da sie immer auf der Suche nach neuem Wissen und neuen Erfahrungen sind.

Grundsätzlich gilt, dass Neugier aktiviert und trainiert werden kann. Dazu finden Sie hier gleich viele Anregungen.

Aktives Interesse

Aktives Interesse, tiefes Eintauchen in eine Thema

Warum ist es wichtig, neugierig zu bleiben? 

Sie sehen, Neugierde ist ein wichtiger Faktor für unser Wohlbefinden und unsere Entwicklung. Wenn wir neugierig sind, suchen wir nach neuen Erfahrungen und Herausforderungen, die uns helfen, unsere Fähigkeiten zu erweitern. Es kann auch dazu beitragen, dass wir mehr Verständnis für andere Menschen und ihre Lebensweisen entwickeln.

In unserer schnelllebigen Welt kann es jedoch eine Herausforderung sein, unsere Neugier aufrechtzuerhalten. Wir werden oft von unseren Routinen eingeengt oder vermeiden bewusst Situationen mit einem hohen Risiko von Ungewissheit oder Unbekanntem.

Fördern Sie Ihre Neugier!

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten im Alltag, um die eigene Neugier aufrechtzuerhalten und sogar zu fördern. Entscheidend ist es, sich bewusst neuen Erfahrungen auszusetzen und Dinge auszuprobieren, die man bisher eher vermieden hat. Ein anderer Ansatz ist es, gezielt Fragen zu stellen. Ein weiterer Tipp ist es, Fragen zu stellen und sich aktiv mit anderen Menschen auszutauschen.

Seien Sie nicht scheu und fragen Sie ruhig mal nach, wenn Ihnen etwas unklar ist oder Sie mehr darüber erfahren möchten. Auch der Austausch mit anderen Menschen kann Ihnen dabei helfen, neue Perspektiven zu entdecken und Ihr Interesse an bestimmten Themenbereichen zu wecken.

Machen Sie es wie der Boxer!

Probieren Sie Dinge aus, die Ihnen zunächst vielleicht ungewohnt erscheinen – wer weiß, vielleicht entdecken Sie dadurch eine völlig neue Leidenschaft! Dazu fällt mir eine Studie ein, die vor einigen Jahren in Berlin durchgeführt wurde. Es ging um lebenslanges Lernen und die Offenheit für neue Erfahrungen. Jede/r TeilnehmerIn sollte über einen Zeitraum von 6 Wochen etwas vollkommen Neues – also weit weg vom bisherigen Interesse – ausprobieren. Viele wählten eine neue Sportart. Ein Boxer nahm sich vor, Häkeln zu lernen. Das war schon sehr ungewöhnlich. Noch überraschender war sein Resümee nach den 6 Wochen: „Ich hätte nicht gedacht, wie sehr Häkeln mich entspannen kann.“

Sie sehen, neue Erfahrungen können uns dabei helfen, unseren Horizont zu erweitern und neue Perspektiven einzunehmen. Darüber hinaus kann Neugier auch dazu führen, dass wir uns besser in andere Menschen einfühlen können und uns schneller an Veränderungen anpassen.

Unser Körper reagiert auf Neugierde durch Ausschüttung von Hormonen wie Dopamin – ein Glückshormon – welches uns ein gutes Gefühl vermittelt. Wenn wir neugierig sind, werden zudem auch Bereiche im Gehirn aktiviert, die mit Lernen und Gedächtnisbildung zusammenhängen

Meine 10 Tipps, wie Sie Ihre Neugier beleben und stärken

  1. Verändern Sie Routinen – finden Sie 5 Varianten für den Weg von der Arbeit nach Hause – mit dem Bus, Bahn, auf einer anderen Strecke. Ein anderes Umfeld macht es leichter, Neues zu entdecken.
  2. Beim Einkauf von Lebensmitteln gehen Sie andersherum als sonst durch den Laden, nehmen Sie etwas mit, was Sie noch nicht kennen. Ein anderes Obst, ein Gemüse…
  3. Gehen Sie häufiger in ein Museum oder eine Ausstellung – hören Sie anderen zu, wie sie über die Gemälde oder Exponate sprechen. Ein anderes Umfeld als üblich hat eine belebende Wirkung und es fällt leichter, Neues zu entdecken
  4. Besuchen Sie ein Konzert von Künstlern, die Sie noch nicht kennen
  5. Schauen Sie sich Dokumentationen über Themen an, die Sie bisher nicht interessiert haben, um Ihre Neugier anzukurbeln
  6. Gespräche – überlegen Sie sich vorher ganz andere Fragen, um jemanden kennenzulernen, beginnen Sie Meetings mit einer Schweigeminute (die jedem die Chance gibt, geistig anzukommen), hören Sie Freunden aufmerksam zu und nutzen Sie Fragen, die in die Tiefe gehen.
  7. Wenn Sie draußen in der Natur sind, halten Sie die Augen offen für interessante Pflanzen oder Tiere.
  8. Lesen Sie Zeitschriften oder Bücher, die nur ganz am Rande mit Ihren Interessen zu tun haben. Wenn Sie sich für den Segel-Sport interessieren, lesen Sie eine Zeitschrift oder ein Buch über Flugzeuge. Sie werden Querverbindungen finden, weil unsere Gehirn immer nach Zusammenhänge sucht. Es wird Ihnen leichter fallen, die Perspektive zu wechseln, um Probleme zu lösen.
  9. In der Achtsamkeit gibt es den Aspekt des Anfängergeistes. Etwas so tun, als ob es das erste Mal oder etwas ganz Neues ist.Wenn Sie sich darüber klar sind, dass jeder Moment, jeder Atemzug einzigartig im Leben ist, können Sie leichter in Alltagshandlungen neue Aspekte entdecken.  Denn so wie jetzt ist, dieser Moment, kehrt er nie wieder.
  10. Die Arbeit aus der Sicht des Kollegen sehen, der so akkurat ist – wie fühlt es sich an, etwas so zu verrichten? Oder umgekehrt, wer schnell etwas fertig hat, wie fühlt sich das an? Wie ist es, wenn jemand schnell eine Entscheidung trifft anstatt erst einmal eine ellenlange Excel-Liste über as Für und Wider anzufertigen?

 

Mein Fazit – und Ihres? 

Wenn wir neugierig sind, öffnen sich uns neue Möglichkeiten und wir lernen ständig dazu.

Wenn Sie Ihre Neugier im Alltag fördern möchten, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Leben abwechslungsreich bleibt. Insgesamt sollten wir unsere Neugier schätzen lernen und ihr Platz im Alltag geben. Das erreichen Sie, wenn Sie immer wieder bewusst und gezielt immer wieder aus Ihrer Komfortzone heraustreten.

Teilen Sie Ihr Wissen und Erfahrungen untereinander. Gehen sie mit einer positiven Einstellung in Situationen hinein – selbst wenn es mal schwieriger werden sollte. Denn wer weiß schon was alles möglich wäre, wenn Sie statt mit einem skeptischen mit einem neugierigem Blick die Situation wahrnehmen!

Selbst ich habe bei der  Recherche zu diesem Blogartikel noch weitere Aspekte der Neugier entdeckt. Sogar soviel, dass ich noch Material für einen zweiten Artikel hätte. Mal sehen…

Denken Sie dran – Menschen mit einer starken Neugier werden oft als kreativ, mutig und innovativ wahrgenommen. Also: Bleiben Sie neugierig!

Übrigens, in meinen Seminaren zum Lernen, ob lebenslang oder digital, wecke ich oft die Neugier von Teilnehmern. Der erste Schritt, um interessiert dranzubleiben!

Was beflügelt Ihre Neugier? Schreiben Sie mir doch direkt mail@margit-reinhardt.de.  

 

 

‚Och, Lernen, darum soll ich mich auch noch kümmern? Macht man doch nur im Studium oder in der Ausbildung. Kalter Kaffee! Und dann noch mit einem Lerncoach?‘

‚Lernen kann doch jeder! Den Begriff lebenslanges Lernen habe ich noch nie gemocht! Das klingt so anstrengend!‘

‚Oder kann ich zum Lernen doch noch was besser machen? Vielleicht mit mehr Motivation?‘

Das sind vollkommen berechtigte Aussagen. Hier gebe ich einen Überblick, warum aus meiner Sicht gerade Lernen die Basis für (fast) alles ist. Und wie es am besten geht und wie ein Lerncoach als Sparringspartner Sie dabei unterstützt.

Denn Veränderungen sind Teil des Alltags – wie gehen Sie damit um?

  • Die Digitalisierung erfordert neue Herangehensweisen oder eine neue Sichtweise.
  • Ihr Team bekommt neue Aufgaben
  • Sie sollen sich in ein komplexes Thema einarbeiten.
  • Das nicht angekündigte Update, das vieles durcheinanderbringt
  • Und die vielen kleinen alltäglichen Dinge, die oft nervig sind, weil so vieles nicht klappt

Bestimmt können Sie dem noch einiges hinzufügen.

Eine Lernkompetenz ist mehr als nur eine Lernstrategie

Angesichts des Tempos von Veränderungen gehört eine solide Lernkompetenz mit zu den grundlegenden Skills im Berufsleben. Dabei spielen Lernstrategien – anders als viele denken – tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle.

  • Viel entscheidender ist die Flexibilität, um sich auf neue Situationen einzustellen
  • Oder um verschiedene Perspektiven auszuloten.
  • Die Resilienz, um mit Unsicherheit und Mehrdeutigkeit umzugehen anstatt im Dauerstress zu zu versinken.
  • Schließlich noch eine geschmeidige Anpassungsfähigkeit, um kreativ mit immer wieder neuen Gegebenheiten umzugehen.
  • Das alles wirkt auf die Sicherheit, das Selbstwertgefühl mit ein und macht den Weg frei, um möglichst zuversichtlich Neues mitzugestalten.

Theoretisch ist doch jedem klar, welche Bedeutung Lernen angesichts dieser Punkte hat. Aber wie es praktisch im Alltag anwendbar und umsetzbar ist, damit es leichter wird, das hat fast Seltenheitswert. Jeder wurschtelt sich so durch. Oft klappt es auch irgendwie. Mit mehr oder weniger Zufriedenheit.

Aber es kann auch anders gehen!

In meinem Trainings erlebe ich oft, dass Lernende – verständlicherweise – oft in alten Lern-Gewohnheiten feststecken. Lesen, Zuhören und hoffen, dass möglichst viel hängenbleibt. Weil das selten der Fall ist und jeder Frust vermeiden möchte, soll doch lieber alles so bleiben, wie es ist. Ich weiß, das ist etwas übertrieben.

Tatsache ist, das Gehirn mag keine Veränderungen. Es sei denn, man weiß dass es danach besser wird. Aber wer kann das vorher schon wissen? Lieber bleibt man bei dem Gewohnten. Hier kennt man das Ergebnis, auch wenn es nicht so zufriedenstellend ist, als etwas anderes zu probieren. Doch das verhindert neues Denken. Hier setzt das agile Lerncoaching mit neuen Lernkonzepten an. Die viel mehr sind als pure Lernstrategien.

Ohne Lernen geht gar nichts (weiter)

Ein lebenslanges Lernen ist immer wichtiger, da sich die Anforderungen in der Arbeitswelt ständig weiterentwickeln. Hier spielt der agile Lerncoach eine bedeutende Rolle, um Menschen dabei zu unterstützen, sich kontinuierlich und motiviert weiterzuentwickeln.

Hier gebe ich Ihnen aus der Sichtweise des Lebenslangen Lernens einen Überblick, was die Aufgaben und Vorteile eines agilen Lerncoachs im beruflichen Lernalltag sind.

Aus dem Blickwinkel einer Führungskraft gesehen:

Wenn Sie Führungskraft sind, kann Agiles Lerncoaching Sie dabei unterstützen, dass ihre Mitarbeiter sich mehr zutrauen, ihr Potenzial entwickeln. Es geht darum, Wissen zu erweitern, zu vertiefen und so neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben.

1. Unterstützung bei der Zielsetzung

Als agiler Lerncoach arbeite ich eng mit den Lernenden zusammen, um klare und realistische Lernziele zu definieren. Diese Ziele sind auf die individuellen Bedürfnisse und beruflichen Ambitionen des Mitarbeiters abgestimmt. Dabei unterstütze ich, die Ziele konkret zu definieren und diese in überschaubare Schritte zu unterteilen. Bei Bedarf – wenn es dem Lernenden hilft – wird ein Lernplan dazu entwickelt.

Für den Führungskraft-Blickwinkel:Was bringt’s? 

Der Wert eines Lerncoachings besteht darin, dass fokussierte Ziele die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter erhöhen. Durch Ziele wird der Lernfortschritt sichtbar. Die Chance, dass das Lernvorhaben gelingt, ist viel realistischer.

2. Die Motivation erhalten und Hindernisse überwinden

Ein Lerncoach ist ein wertvoller Partner, um die Motivation zum Lernen zu steigern oder diese beizubehalten. Die Ziele sind ein Teil davon. Oftmals ist es schwierig, alleine den Fokus auf das Lernen zu behalten und sich selbst zu motivieren.

Insbesondere dann, wenn es zunehmend komplexer und herausfordernder wird.

Oder wenn der lernende Mitarbeiter neben dem alltäglichen Lernen längere Zeit keine größeren Lernthemen hatte und aus dem Lernen raus ist.

Hier kann ich als Lerncoach dabei helfen, blinde Flecken wie ‚Das geht doch sowieso nicht’ ‚Das konnte ich noch nie’ oder ‚Das werde ich nie kapieren’ zu identifizieren und zu verändern.

Ein weiterer Punkt ist der Umgang mit Hindernissen. Denn die tauchen oft unvermittelt auf und saugen die Lernenergie ab. Gemeinsam entwickeln wir Strategien, wie diese Hindernisse überwunden werden können.

Hier gebe ich nicht nur praktische Tipps zur Organisation des Lernens, sondern unterstütze bei Bedarf auch emotional. Etwa, um den Lernenden immer wieder aufs Neue zu ermutigen und Durststrecken durchzustehen. Gerade diese Punkte sind oft der Punkt, an dem viele Lernende am liebsten aufgeben möchten. Manche tun dies auch. Doch das muss nicht sein.

Mit einem Lerncoach wird das Lernen somit nicht nur effektiver und schneller, sondern auch angenehmer und meistens erfolgreicher. Erst recht hat die Führungskraft hier eine Vorbildfunktion, indem sie über ihr Lernen spricht und ebenso über Fehler, die dabei passiert sind und wie sie damit umgegangen ist.

3. Jeder lernt anders – individuelle Vorgehensweisen einbinden

Jeder Lernende ist einzigartig und hat individuelle Präferenzen beim Lernen. Als Lerncoach biete ich verschiedene Lernmethoden und -techniken an. Ziel ist, dass der  Lernende seine eigene Art des Lernens entdeckt und weiter entwickelt. So kann jeder zukünftig selbstbewusst und selbstorganisiert sein Lernen gestalten.

Aus dem Blickwinkel der Führungskraft:

Die Führungskraft sollte diese individuellen Lernwege bewusst wertschätzen. So wird sichergestellt,  dass die Mitarbeiter in ihrer bevorzugten Art und Weise lernen können. Dies erhöht die Wirksamkeit des Lernprozesses und fördert das positive Lernerlebnis. Genau die Voraussetzungen, die in einem resilienten Team heute mit entscheidend sind. Stärken und Schwächen können beim Lernen besser verstanden werden und die Lernenden können zukünftig gelingender damit umgehen.

4. Selbstgesteuertes Lernen

Als agiler Lerncoach ermutige ich die Lernenden, selbstgesteuert zu lernen. Dies bedeutet, dass sie Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess übernehmen und eigenständig neue Fähigkeiten und Kenntnisse entwickeln. Der Lerncoach steht dabei als Unterstützung und Ratgeber zur Seite, gibt Feedback und bietet Anleitung, wenn nötig.

Aus dem Blickwinkel der Führungskraft:

Für Personalentwickler und Führungskräfte ist es entscheidend zu erkennen, dass selbstgesteuertes Lernen die Mitarbeiter befähigt, kontinuierlich neue Kompetenzen zu erwerben. So können sie sich aktiv an die sich wandelnden Anforderungen anpassen.

5. Lernmethoden – ja die gehören auch mit dazu!

Effektive Lernmethoden anzuwenden, gehört natürlich zum Lernen mit dazu. Aber auch, neue weiter zu entwickeln. Oft sind Lernende auf ein oder zwei Methoden fixiert, die sich irgendwann einmal als erfolgreich herausgestellt haben. Verständlich, doch besser ist es, mehr variieren zu können. Insbesondere dann, wenn wenn Sie feststecken und das Gefühl haben, das klappt nie und nimmer. Immer mehr vom gleichen hilft hier nicht weiter.

Wenn Sie jetzt wissen, wie Sie Ihre Perspektive verändern können, einen anderen Weg einschlagen oder sich mit Kollegen beraten, klappt es schließlich doch.

Schon sind wir mitten drin im agilen Denken. Ein agiler Lerncoach hilft den Lernenden, diese Denkweise zu entwickeln. Dazu gehört der Mut, offen für Veränderungen zu sein und kontinuierlich zu experimentieren und zu lernen.

Der Coach unterstützt die Lernenden dabei, Herausforderungen als Chancen zu sehen und die Fähigkeit zu entwickeln, sich schnell an neue Situationen anzupassen.

Die Aufgabe eines Lerncoachs besteht unter anderem darin, verschiedene Techniken zur Strukturierung der Lerninhalte in Kombination mit der vorhandenen Zeit anzubieten.

Das trifft ebenso auf die Konzentration zu. Hier helfen Ideen oder auch bestimmte Herangehensweisen weiter, um die Einladung der Aufschieberitis geschickt abzulehnen.. Strukturen können die gedankliche Arbeit prima unterstützen, trotzdem bin ich ein Fan der Flexibilität. Immer auf die eine Art und Weise zu lernen oder zu arbeiten, das ist auf Dauer öde. Hilfreich ist, sich selbst so gut zu kennen, dass die Motivation immer wieder einen Schub erhält.

Eine Rückmeldung, die ich schon oft bekommen habe, das ist die große Verwunderung darüber, das Lernen zu reflektieren. Dabei sind die einfachen Fragen: Was ist gut gelaufen? Was kann verbessert werden? Wie erhalte ich meine Motivation? Gold wert. Das ist Lernen aus der eigenen Erfahrung. Im agilen Kontext gehören Schleifen, also die Überprüfung des aktuellen Entwicklungs- oder Lernwegs mit dazu. Passt noch alles oder sollte ich das Ziel anpassen?

Im Sport wäre es undenkbar, die gebrachte Leistung nicht zu reflektieren. Egal, ob es im Wettkampf oder im Training ist. Es werden Entwicklungschancen vergeben, deswegen gehört es zum Lernen mit dazu.

6. Wie gehen Sie mit Lernstress um?

Agil ist schön und gut, kann aber auch den Stresspegel erhöhen. Lernen ebenso. Ein Lerncoach unterstützt nicht nur beim Lernen, sondern auch beim im Umgang mit Stress. Wobei, ein gewisser positiver Stress gehört durchaus zum Lernen mit dazu. Doch Stress ist kontraproduktiv, wenn er zu Überforderung oder gar zu Versagensängsten führt.

Damit das nicht der Fall ist, zeige ich Strategien, um den Umgang mit Stress zu verbessern. Dies beinhaltet Techniken zur schnellen Stressreduzierung wie die Klopftechnik PEP oder mentale Strategien. Ebenso hilft ein realistischer Blick auf die eigenen Erwartungen oder den Umgang mit Perfektionismus. Durch die Arbeit mit mir lernen Sie, wie Sie Ihre Lernenergie besser nutzen, den Fokus stärken, um so Ihre Leistung stressfrei abrufen zu können.

7. Das Lernumfeld – wichtig oder doch egal? 

Im beruflichen Alltag braucht eigenständiges Lernen ein Umfeld, in dem dieses ausdrücklich erwünscht ist. Das bedeutet, den Mitarbeiter Lernzeiten zu geben. Oft genug fallen diese wieder unter den Tisch, weil anderes als Wichtiger angesehen wird.

Für die Zukunft ist Lernen und die Entscheidung, für welche Lernthemen sich Mitarbeiter die zeit nehmen, mit die wichtigste Kompetenz.

Neben dem eigenständigen Lernen ist der Austausch untereinander mit ein Erfolgsfaktor des agilen Lernens. Es hilft, die Perspektive zu verändern, kreativer zu denken und so Probleme im Alltag gemeinsam zu lösen. Für das Lösen von Problemen braucht es Experimentierzeit und -raum. Agile Tools bringen hier Vielfalt und neue Ideen mit ein.

Für all das braucht es Räume, in denen Lernen leichter möglich ist. Ein oft noch typischer Besprechungsraum, nüchtern und mit möglichst wenig Ablenkung von Bildern oder Farben ist tatsächlich lernhinderlich. Besser ist ein Raum, der schnell verändert werden kann, der verschiedene Sitz- und Stehgelegenheiten bietet und farblich ansprechend ist. Dabei sollte die Technik wie (digitales) Flipchart oder Whiteboard vorhanden sind, den Raum aber nicht dominieren.

Fazit: Die Vorteile beim Einsatz von einem Lerncoach

Ein Coaching kann die individuellen Präferenzen der lernenden Mitarbeiter erkennen. Gemeinsam können wir Wege entwickeln, um das Lernen erfolgreich zu gestalten. Hier habe ich beschrieben, inwiefern der Einsatz von einem Lerncoach sinnvoll sein kann.

Die Vorteile liegen vor allem in

  • einer klaren (und realistischen) Zielsetzung
  • einer verbesserten Motivation
  • mehr Ausdauer
  • einer höheren Flexibilität und
  • einem gesteigerten Selbstwirksamkeit, was Veränderungen betrifft.

Wenn Sie also das Gefühl haben, dass Sie oder Kollegen bei bestimmten Themen nicht vorankommen oder Schwierigkeiten haben, bestimmte Konzepte zu verstehen, den Mut verlieren, mit sich hadern oder zweifeln, lohnt es sich definitiv, einen Lerncoach einzusetzen!

Mehr zum Lerncoaching finden Sie hier

Gerne können Sie mich anrufen oder mir schreiben : mail@margit-reinhardt.de 

 

 

Lernen auf Vorrat ist passé.  Denn angesichts der Veränderungen und der Notwendigkeit, viele Prozesse zu optimieren und zu digitalisieren, verändert sich natürlich auch das Lernen. Viel sinnvoller ist es, in dem Moment zu lernen, wenn Sie es brauchen. Agiles Lernen ist flexibel, anpassungsfähig und kann andere, bereits vorhandene agile Strukturen ergänzen. Umgekehrt kann es bei der Umstellung auf agile Prinzipien eine wertvolle Unterstützung darstellen.

Kurzum, mit dem agilen Lernen bauen Sie Ihre Zukunftskompetenzen aus!

Lernen ist wichtig, dieser Aussage stimmen 88,7% der Mitarbeiter zu (Studie der IU Hochschule Erfurt). Allerdings wird Lernen eher mit einer Notwendigkeit als mit Motivation und Freude verbunden. Schade, denn dadurch wird es langwieriger. Vor allem spielen Emotionen beim Lernen eine große Rolle. Müssen und sollen oder Lernen auf Vorrat, das dämpft die Lernlust. Dabei ist Lernen ein Grundverhalten unseres Gehirns.

Vielleicht liegen Vorbehalte eher daran, dass viele Menschen immer dieselben Lernstrategien, die sie aus Schul- oder Studienzeiten kennen,  anwenden. Durchlesen, Markieren und hoffen, dass möglichst viel hängenbleibt. Kein Wunder, dass die Motivation oft hinterherhinkt.

Warum agile Lernkompetenzen jetzt wichtig sind

Sich heute für ein Seminar entscheiden, dass in einem halben Jahr stattfindet – das geht an der schnellen Veränderung im Arbeitsalltag vorbei. Heute und in Zukunft wird das Lernen immer häufiger als bisher direkt im Alltag stattfinden. Jetzt ist Lernen bei Bedarf dran, selbstorganisiert und eigenverantwortlich. Entweder erst einmal allein oder gleich im Austausch mit Kollegen. Mit dem Ziel, das aktuelle Wissen und die Erkenntnisse weiterzugeben.  Aufgrund der immensen Menge an Informationen ist es viel wichtiger, zu selektieren, schnell das Wesentliche zu erkennen. Entscheidungen zu treffen und diese im Arbeitsalltag umzusetzen.

Wie das Lernen effektiv gestaltet und nachhaltig umgesetzt wird, das erleben Sie und Ihre Mitarbeiter mit den Prinzipien des agilen Lernens. Hier optimieren Sie die eigene Lernstrategie und gestalten das berufliche Lernen flexibel und erleben es praktisch anwendbar. Es geht darum, schnell ins Tun zu kommen. Dann, wenn die Motivation und das Wofür klar sind. So, wie es der berufliche Alltag mit all seinen Veränderungen immer wieder neu erfordert.

Agiles Lernen hat klare Strukturen, ist inhaltlich aber flexibel anpassbar. So, wie jeder Lernende ein unterschiedliches Vorwissen und Erfahrungen hat.

Agiles Lernen erfolgt in kleinen Schritten. Um Erfolgserlebnisse zu generieren, aber auch, um die Richtung wieder zu korrigieren.

Agiles Lernen hat immer einen Austausch und Feedback zum Ziel. Der Austausch kann mit anderen Lernenden oder Abteilungsübergreifend erfolgen. Um neue Perspektiven auf das Thema zu ermöglichen.

Perfektion oder….

Gerade im Lernprozess spielen neben der Selbstorganisation die Digitalisierung und die Agilität eine immer größere Rolle. Viele lernende Mitarbeiter sehen darin eine große Herausforderung oder gar Überforderung. Die Flexibilität der Lernprozesse birgt neben den Chancen eine ebenso verständliche Unsicherheit. Denn „Alles zu wissen“ oder „Komplett durchzublicken“, das mag wünschenswert sein, doch im Alltag ist dies angesichts des Tempos der Veränderung und der Komplexität kaum umsetzbar.

… der Umgang mit Unsicherheit und Ungewissheit als Teil des Lernens

Im agilen Lernen wird natürlich thematisiert, wie sie damit umgehen können. Wie es ist, wenn Neues gemeinsam erarbeitet wird. Welche Emotionen spielen hier die Hauptrolle? Wie ist der Umgang mit Fehlern, Irrwegen und wie ist es, die eigene Überzeugung ein Stück weit abzugeben? Oder wie es ist, wenn komplexe Situationen und Probleme nicht sofort zufriedenstellend gelöst und damit eine gewisse Unsicherheit ausgehalten werden muss?

Bedeutung von agilem Lernen und der Selbstorganisation

Agiles Lernen beinhaltet auf jeden Fall, dass Mitarbeiter mitbestimmen, was sie wann und wie lernen. Genau das, was sie aktuell oder in naher Zukunft brauchen. Sie setzen sich zum Beispiel selbst Lernziele, erarbeiten sich Inhalte und planen die Umsetzung in den Alltag. Vor allen Dingen wissen sie in Zukunft, auf welche Art und Weise sie ihr Lernen mit beeinflussen können, damit sie ihr Ziel erreichen.

All das klappt nicht von allein. Ohne das Wissen um die agilen Lernkompetenzen fühlen sich Mitarbeiter schnell überfordert. Mit dem agilen Prinzipien erleben sie, wie sie in das zukünftige selbstorganisierte Lernen hineinwachsen. Dabei docken sie an ihre jeweils vorhandenen Kompetenzen an und erweitern diese Schritt für Schritt. Klassische Tools sind nur ein ganz kleiner Teil des agilen  Lernens. Viel mehr spielt die Einstellung (das Mindset) die Motivation und die Ausdauer eine enorme Rolle.

  • Motivation und Neugier entwickeln – überprüfen des Mindsets
  • Selbstorganisiert – sich selbst einschätzen können
  • Alte und neue Lernstrategien clever kombinieren
  • Lernen mit Zielen, Sprints und Schleifen
  • Ausprobieren, Fehlerfreundlichkeit – in einem (un-)sicheren Umfeld
  • Digitale Tools mit dem Lernen verbinden
  • Lernergebnisse austauschen und sichtbar machen

Was Sie mit dem agilen Lernen erreichen

Sie sehen das Lernen und vor allem ihre eigenen Lernkompetenzen klarer und umfassender. Oder die ihrer Mitarbeiter. Wo sie einwirken und was sie stärken können. Mit einem begleitenden Lernprojekt sammeln sie Erfahrungen mit verschiedenen agilen Lerntools. Schließlich können sie ihr Lernen selbst planen und organisieren –  bis hin zum Transfer und der Reflexion. Das macht Mut für das, was kommt.

Lernen auf Vorrat oder agil

Übrigens, alle gewinnen durch das agile Lernen! 

Das agile Lernen leistet einen großen Beitrag: es ermöglicht ein flexibles Arbeiten in Kombination mit einem effektiven Lernen. Insgesamt bauen sie gezielt ihre Kompetenzen für die Zukunft aus. Eine kontinuierliches lebenslanges Lernen sowie die Fähigkeit zur Selbstständigkeit und Agilität sind in der heutigen Arbeitswelt unerlässlich. Eine neue Lernkultur auf der Basis von agilem Lernen helfen, diese Anforderungen erfolgreich zu meistern. Agiles Lernen ist für beide Seiten ein Gewinn: für Mitarbeiter und Unternehmen. Mitarbeiter punkten mit ihrer erweiterten Kompetenz. Unternehmen, die agiles Lernen in ihren Prozessen mitdenken, sind wiederum attraktiv und zukunftsfähig.

 

Wenn Sie jetzt mehr wissen wollen, die Vielfalt und die Prinzipien des agilen Lernens vermittle ich mit und in meiner Lernreise.

Gerne können Sie mich anrufen oder mir schreiben : mail@margit-reinhardt.de 

 

 

Kürzlich sprach ich auf einer Veranstaltung mit einem Teamleiter, der meinte: „Bei uns gibt es gar keine Lernkultur. Lernen kommt dran, wenn alles andere erledigt ist. Und das ist fast nie der Fall.“ Auch das ist eine Form der Lernkultur. Sie zeigt, welchen Wert Lernen im Unternehmen hat. Der kann hoch sein, stark ausgeprägt oder das Gegenteil. Wenn Sie die Aussage hören „So ist das bei uns, jeder Mitarbeiter besucht eben ein Seminar pro Jahr“, dann haben Sie einen Eindruck, wie Lernen wahrgenommen wird.

Gerade Lernen steht bei den TOP 10 der Skills des World Economic Forums an zweiter Stelle. Damit ist die Kompetenz gemeint, sich selbst etwas beizubringen. Die Betonung liegt hier tatsächlich darauf, selbst und eigenständig zu lernen. Denn aus Seminaren kommt leider nicht so viel im beruflichen Alltag an, es sind gerade mal 10-15 %.

Wenn Lernende sich jedoch selbst etwas beibringen – und dazu Feedback erhalten oder das Gelernte weitergeben, ist der Transfer wesentlich höher. Denn erst im Austausch mit anderen Lernenden steigt das Verständnis und damit die Behaltensquote – im Idealfall auf 75%! Das ist enorm, oder? Nur über Inhalte zu reden ist zu wenig. Wenn Sie gemeinsam reflektieren und hinterfragen und die Umsetzung im Alltag besprechen, das wirkt intensiv. Also, wie können Sie das in Ihrem Alltag einbauen?

Das passt, denn unser Gehirn ist eine Lernerfahrungsplattform (den Begriff habe ich aus einem Vortrag von Martin Korte, Neurowissenschaftler aus Braunschweig). Unser Gehirn lernt das, was bedeutsam und sinnvoll ist. Gleichzeitig spielen die Beziehungen – also das Lernumfeld – eine entscheidende Rolle, damit das Lernen erfolgreich ist und sich gut anfühlt. 

Lernen bedeutet schließlich, sich selbst weiterzuentwickeln. Das ist ebenfalls ein Grundbedürfnis unseres Gehirns. Es ist wichtig, um sich auf die Zukunft mit all ihren Möglichkeiten vorzubereiten. Eine Schonung des Gehirns ist genauso unsinnig wie der Wunsch,  zu alten Gewohnheiten zurückzukehren.

Eine Lernkultur hat jedes Unternehmen – oder nicht?

Welchen Wert hat Lernen?

Zuerst einmal werfen wir einen Blick auf das Lernen im Alltag. Wie sieht es bei Ihnen im Unternehmen aus? Abseits von Seminaren, im tagtäglichen Tun?

Hier habe ich ein paar Fragen zur Anregung. So bekommen Sie einen Eindruck welchen Wert Lernen bei Ihnen hat.

Wenn Sie noch weitere Ideen haben, freue ich mich über eine Rückmeldung unter mail@margit-reinhardt.de

  • Wie wird im Team oder im Unternehmen über das Lernen gesprochen?
  • Wird überhaupt darüber gesprochen? 
  • Wie gewünscht und vor allem anerkannt ist Lernen im Arbeitsalltag?
  • Welche Art des Lernens wird bei Ihnen unterstützt und gefördert? 
  • Können Sie sich zurückziehen, um sich in ein neues Thema einzulesen? 

Spielräume für Lernentscheidungen

Eine positive Lernkultur fördert die Entwicklung der Menschen, damit diese mit Neuem und Veränderungen gut klarkommen. Gegenseitige Unterstützung, ein gutes Miteinander ist natürlich die Voraussetzung. Gerade gemeinsame Lernerlebnisse können Vertrauen fördern. Nur so können Fehler als Teil des Lernens verstanden werden. Auf dieser Basis kann wiederum Neues ausprobiert werden. Dazu gehört ebenso ein Lernverständnis, das Spielraum für Lernentscheidungen schafft. 

Gemeinsame Lernerlebnisse unterstützen und fördern

Gibt es Anreize zum Lernen oder eine Anerkennung für das Lernen? Besteht Lernen aus Selbstlernkursen oder der Bereitstellung eines LMS? Die größte Motivation entsteht durch Eigeninitiative und Lernlust. Oder dadurch, dass Wissen mit- und untereinander geteilt wird. Das wirkt sich positiv auf die Zusammenarbeit aus. Die Folge ist die Stärkung der Selbstwirksamkeit und der Resilienz der Mitarbeiter. Genau das brauchen wir jetzt und in Zukunft. 

Es macht was aus, wie Sie selbst über das Lernen denken

Wenn über das Lernen gesprochen wird, ist das eher positiv oder ist es ein Muss? Gibt es einen Austausch darüber, was der Lernbedarf im Team ist? 

Genau das könnte der erste Schritt sein. Sie sammeln Lernideen, notieren diese auf einem Board und Gewichten, was Sinn macht oder was notwendig ist. Welche Herausforderungen kommen auf Sie zu? Wie können Sie sich am besten darauf vorbereiten? Um eine stetige Entwicklung zu fördern oder um mit den vielen Veränderungen klarzukommen, steht Lernen an erster Stelle. 

Als nächstes könnten Sie schauen, wer im Team bereits über welche Grundkenntnisse verfügt. Um die Lernmotivation zu unterstützen, könnten Sie darüber sprechen, wer im Team was in den letzten 6 Monaten gelernt hat. Was mit dem Wissen getan oder erreicht wurde. Oder es geteilt wurde. 

Eine Chance, die Lernkultur in Ihrem Team auf ein neues Level zu bringen. Gerne unterstütze ich Sie dabei, etwa mit meiner Lernreise. 

Konkrete Umsetzung in die Praxis

Lernen im Austausch

Gibt es für jeden Mitarbeiter eine Lernzeit pro Woche oder Monat? Etwa eine Stunde, in der einfach mal gelernt werden darf? Stellen Sie sich vor, Sie haben endlich Zeit, um sich mit einem guten Gewissen einem spannenden Thema zu widmen, für das sonst keine Zeit übrig bleibt. Ein Thema, das für die Zukunft wichtig sein kann. Dazu gehören auch Freiräume, in denen Sie isch mit anderen austauschen.

 

Austausch am Kanban-Board

Es dauert, nicht nur vielleicht, sondern eher sicher

Regen Sie den Lernerfahrungsaustausch an. Stellen Sie sich darauf ein, dass es eine Weile dauern kann, bis die Offenheit und das Vertrauen dazu wachsen.Ich vermute mal, dass jeder Lernende schon mindestens eine demotivierende Lernerfahrung erlebt hat. Das kann das Gefühl von ‚Ich glaube, das kapiere ich nie!‘ sein. Schlimmer, wenn ein Lernender sich vor anderen blamiert fühlt oder vorgeführt wird. Das ist eine Prägung, die gar nicht bewusst sein muss, aber eine lang anhaltende Wirkung hat.

Behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie als Führungskraft oder als Kollege mit anderen Lernenden zusammen sind. Es gibt sicherlich Mitarbeiter, die nicht lernen wollen und es gibt Lernende, die nicht anders können. Hilfreich ist es allemal, hinter die Kulissen zu schauen, was trotzdem möglich sein kann.

Wie ist die Wertschätzung?

Wer weiß was und wie kann dieses Wissen andere bereichern und inspirieren?

Fragen Sie doch mal neugierig nach, mit welchen Themen sich Kollegen gerade befassen. Vielleicht sind Sie sich gar nicht immer bewusst, was sie gelernt haben. Rücken Sie das Lernen in ein neues und attraktives Licht. Geben Sie selbst Feedback.

Eine wertschätzende Haltung ist fast immer eine gute Basis. Eine andere Möglichkeit, die zu mehr Selbstwirksamkeit von Lernenden führt, ist ein individuelles Lerncoaching.

Reflektieren und Erfolge feiern!

Formales Lernen durch Seminare und E-Learnings sind akzeptiert. Die Mitarbeiter sind in der Regel nicht am Arbeitsplatz, können also nicht gestört werden. Sie kommen mit einer Teilnahmebestätigung zurück, es wird also sinnvoll gewesen sein. Was davon im Arbeitsalltag ankommt, wird selten nachgefragt oder die Umsetzung wird nur wenig unterstützt.

Machen Sie es anders. Sammeln Sie Ideen, wie das eigenständige Lernen die Anerkennung erhält, die es verdient. Es könnte den Lerner der Woche oder des Monats geben. Oder Badgets für kontinuierliche Lerner. Oder für die, die neu starten. Am Ende könnte ein Buchgutschein zur Verlosung stehen. Im Intranet können Lernende von ihren Erfahrungen und den Umgang mit Lern-Hindernissen berichten.

Jeder hat dabei eine Vorbildfunktion – jeder Einzelne, doch insbesondere Teamleiter und Führungskräfte!

Wie lernen Sie – als Kollege, Teamleiter oder Führungskraft? 

Wie halten Sie persönlich es mit dem Lernen? Ich bin davon überzeugt, dass jeder eine Einflussmöglichkeit hat. Gemeinsam ist es natürlich leichter. Sie können das Lernen Ihrer Kollegen und Mitarbeiter wesentlich unterstützen und fördern, wenn Sie selbst ein Lernvorbild sind. Das bedeutet: sprechen sie über Ihre eigenen Lernerfahrungen!

  • Berichten Sie von einem Buch, das Sie gerade lesen
  • Oder von einem Video, mit dem Sie ein Problem lösen konnten
  • Erzählen Sie Interessantes von einer Konferenz, auf der Sie waren
  • Gestehen Sie ein, dass es so komplexe Themen gibt, dass Sie selbst so schnell nicht mehr durchblicken
  • Oder wie Sie mit gähnend langweiligen Themen umgehen, die aber notwendig sind
  • Mit den ‚Learnings der Woche‘  können Sie ein Meeting beenden (oder mit der Frage der Woche, was Sie beschäftigt hat)
  • Bei der Gelegenheit darf jeder zu Wort kommen, der möchte

Hier hätten Sie sicherlich sehr aufmerksame Zuhörer. Gleichzeitig zeigen Sie, dass Lernen tatsächlich einen Stellenwert hat. Dass es sich lohnt, darüber zu sprechen. So wird es anderen leichter fallen, ihr Wissen weiterzugeben. Denn in manchen Betrieben ist Wissen immer noch ein Machtinstrument – wer es hat, gibt es nicht gerne her. Dabei können alle voneinander lernen. Azubis von den Erfahrenen und umgekehrt. Es könnte manchmal so vieles leichter sein!

Ein Blick auf Ihre Lernkultur

Wollen Sie einen Blick von aussen auf Ihre Lernkultur werfen? Oder Anregungen, wie Sie die Lernkultur im Unternehmen verändern können?

Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir: mail@margit-reinhardt.de

 

 

Ein Problem löst keine Begeisterung aus, das ist klar. Sicherlich kommt es auf die Dimension an. Wenn der Bildschirm plötzlich schwarz ist, haben Sie ein mittelgroßes bis großes Problem. Wenn Maschinen ausfallen oder eine nicht geplante Reparatur notwendig ist, ist das ebenfalls ein Problem. Auch, wenn Sie mit Kollegen Konflikte haben oder Anfragen nicht beantwortet werden. All das kann nerven, einen Schrecken oder in der Folge Unsicherheit auslösen. Bekomme ich es wieder hin? Wer kennt das Problem, wen kann ich fragen?

Was im Hintergrund abläuft, also in Ihrem Gehirn, das ist ein Lernprozess. Lernen im Alltag nenne ich das, offiziell heißt es informelles Lernen.

Schauen Sie hinter die Kulissen Ihres Lernens und was das informelle Lernen mit Ihrer Selbstwirksamkeit zu tun hat.

Lernen bedeutet, Probleme zu lösen

Während es Arbeitstages gibt es viele Situationen, wo Sie Ihr bestehendes Wissen neu oder ganz flexibel anpassen und einsetzen. Eine Kundenanfrage, die es so speziell noch gar nicht gab. Sie recherchieren, wägen ab und können die Frage schließlich zur hörbaren Zufriedenheit des Kunden beantworten. 

Oder ein Meeting, in dem über eine neue Anschaffung diskutiert wird. Die ist aus Ihrer Sicht längst fällig und Sie sind mit einem Kollegen für die Erstellung der genauen Anforderungen zuständig. Denn das könnte für Sie und Ihre Kollegen in Zukunft viele Abläufe wesentlich verbessern! Mit Elan gehen Sie die Aufgabe an. 

Der Kollege, den Sie an seiner Maschine im Bedarfsfall vertreten sollen. Ab und zu haben Sie das schon gemacht, aber das ist schon länger her. Was hat sich verändert, worauf sollen Sie achten? Das ist mit etwas Aufregung verbunden, gleichzeitig freuen Sie sich über die Abwechslung.  

Tatsächlich lernen Sie fast ständig

Ganz nebenbei möchte ich Ihnen hier die verschiedenen – auch unbemerkten – Lerngelegenheiten mit dem 70:20:10 Modell nach Charles Jennings vorstellen. 

70% dessen, was Sie lernen, passiert sozusagen nebenbei. Es ist Ihnen meistens nicht bewusst. Das beginnt mit dem Weg zur Arbeit, wo quasi über Nacht eine neue Baustelle entstanden ist. Sie überlegen: ‚Wo fahre ich jetzt am besten lang? Folge ich der Umleitung oder habe ich eine (hoffentlich) bessere Idee?’ Schon das ist Nebenbei-Lernen.  Entweder nutzen Sie flexible Ihre Ortskenntnis oder Ihre Ortskenntnis wird erweitert. Was dazugehört, ist der Umgang mit der Situation. Sind Sie genervt oder bleiben Sie gelassen?

Das Lernen im Alltag mit dem 70:20:10 Modell

Das Lernen im Alltag mit dem 70:20:10 Modell

Arbeitsplatznahes Lernen

Es gibt ein Problem oder eine Herausforderung. Vielleicht gehören Sie dabei zu denen, die erst einmal selbst ausprobieren, um weiterzukommen. Wenn das nicht klappt, recherchieren Sie auf YouTube oder in der Wissensdatenbank. Wenn Sie dort ein Video finden, gucken Sie sich etwas ab. Vielleicht schauen Sie auch einem Kollegen über die Schulter. Oder Sie fragen gleich direkt nach, wie bei der Kundenanfrage, die es so noch nicht gab. 

Wenn es um das Beispiel der Anschaffung geht, überlegen Sie erst einmal für sich, was diese aus Ihrer für Anforderungen erfüllen muss. Danach setzen Sie sich mit Kollegen zusammen und fragen nach deren Bedarf oder Sichtweise. 

Wenn Sie im Fall der Vertretung die Maschine bedienen sollen, könnten Sie zuerst einmal zuschauen. Oder im Handbuch nachblättern. Wenn Sie selbst wieder an der Maschine stehen, könnten Sie den Kollegen nach Feedback fragen. Fällt ihm etwas auf, was Sie übersehen oder besser machen können? 

Stärkung der Selbstwirksamkeit

Das, was Sie im Alltag neu gelernt haben, wenden Sie an. Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen sind gewachsen. Meistens passiert das so nebenher, ohne dass es Ihnen bewusst ist. Eine typische Begleiterscheinung des informellen Lernens. 

Doch Sie könnten sich nach einer neuen Aufgabe oder nach dem Lösen eines Problems fragen:

  • Was kann ich jetzt besser? 
  • Was ist jetzt leichter als vorher?
  • Was geht jetzt schneller oder flüssiger?
  • Wo fühle ich mich jetzt viel sicherer?
  • Womit komme ich besser klar?
  • Wo ist es KollegInnen aufgefallen, dass Sie das jetzt können? 

Eine gute Voraussetzung für die nächste Herausforderung. Sie trauen sich mehr zu. Wahrscheinlich fällt das auch anderen auf. Ihrem Teamleiter oder Ihrer Führungskraft. Sie bekommen andere Aufgaben. Oder solche, die vielfältiger sind. Das sind wiederum neue Lerngelegenheiten. 

Selbstwirksamkeit stärken

Stärkung der Selbstwirksamkeit

Motivation durch Wertschätzung für das eigene Lernen

Reflektieren Sie doch mal eine Woche lang am Arbeitsende, was Sie an diesem Tag gelernt haben. Was haben Sie neu ausprobiert, welches Problem konnten Sie lösen? Welche Frage konnten Sie beantworten, zu der Sie erst einmal selbst recherchieren mussten?

Denn – ganz ehrlich – ohne Lernen kommen Sie gar nicht durch den Tag. Diese kleinen ‚Learnings‘ werden von vielen Lernenden gar nicht wahrgenommen. Unter Lernen verstehen wir oftmals die anstrengenden, langen Phasen des Lernens. Auf einen Abschluss hin oder wenn Sie isch in ein ganz neues Thema einarbeiten. Das ist das bewusste Lernen, das in der ganzen Lernbiografie insgesamt nur einen kleinen Teil einnimmt. 

Ja, reflektieren Sie Ihr Lernen – nur mal eine Woche lang. Sie werden feststellen, dass da eine ganze Menge zusammenkommt. 

Lernen im Austausch

Zu etwa 20% findet Lernen im Austausch statt. Sie wissen, dass sich ein Kollege prima mit einem Programm auskennt, dass Sie nur selten nutzen. Also fragen Sie nach, wenn Sie nicht weiterkommen. Umgekehrt sind Sie gefragt, wenn es um neue Regelungen geht, weil Sie jeden Tag damit zu tun haben. Ein Praktikant kommt in Ihre Abteilung, der Fragen hat, die Sie überraschen und sogar Ihren Blickwinkel verändern. ‚So habe ich das noch nie gesehen, hm, da ist was dran!‘ Umgekehrt können Sie vom aktuellen Wissen des Praktikanten oder Studium oder der Ausbildung profitieren. 

Beim Mittagessen sitzen Sie mit Kollegen aus einer anderen Abteilung am Tisch. ‚Sag mal, wie ist es denn bei Euch mit der neuen Strategie?‘ Auch das ist Lernen, weil Sie Ideen und Hinweise bekommen, wie andere mit einer neuen Situation umgehen.

Ohne Freiräume und Gelegenheiten zu Austausch kann das Lernen voneinander nicht stattfinden. Da werden in der Teeküche Tipps ausgetauscht oder am Kopierer eine Geschichte erzählt, die wichtige Informationen enthält, die so in keinem Handbuch stehen. Oder im Besprechungsraum Fachjournale durchgeblättert. Natürlich gehört das auch zum Lernen dazu. Wer solche Gelegenheiten mit ‚Sonst habt Ihr nichts zu tun?‘ abwürgt, braucht sich über mangelnde Lernbereitschaft nicht (mehr) zu wundern.  

 

Nebenbei-Tipp für Führungskräfte

Lernchancen und Lernmotivation können gefördert werden, indem Lernen und auch das Nicht-gleich-sofort-wissen-und-gelingen ganz selbstverständlich thematisiert werden. Laden Sie als Teamleitung oder Führungskraft dazu ein, Fragen zu stellen. Zuerst aber zeigen Sie selbst, was Sie gerade lernen oder gelernt haben und wie Sie dabei vorgegangen sind. 

Tätigkeiten, die sehr eindimensional sind, bieten leider kaum Lernanlässe. Schade, denn dann kann es sein, dass diese Mitarbeiter sich weniger zutrauen. Sie erleben sich weniger selbstwirksam. Wie können solche Tätigkeiten abwechslungsreicher gestaltet werden? 

Im privaten Umfeld ist Lernen etwas ganz anderes!

Selbst die Mitarbeiter, die eindimensionale Tätigkeiten ausführen und sich im Beruf womöglich wenig Neues zutrauen, im privaten Alltag lernen fast alle, ganz selbstverständlich. Das sind die Erzählungen der Kinder aus der Schule, Freunde berichten von ihren Urlaubserlebnissen. Ihr Partner oder Ihre Partnerin hat einen Konflikt erlebt und möchte Ihre Meinung hören. Sie hören Nachrichten, lesen ein Fachjournal oder schauen sich eine Sportsendung an. Schließlich recherchieren Sie zu den Möglichkeiten der Konfliktbewältigung im Internet weiter. Sie wollen mehr darüber wissen und lernen dabei, ohne dass es Ihnen direkt bewusst ist. 

Vielleicht können Sie dieses Wissen schon am nächsten Tag bei der Arbeit anwenden?

Jetzt wird es doch noch anstrengend: das formale Lernen 

Jetzt bleiben nur noch die 10% aus dem Modell übrig. Das ist das, was wir meistens mit Lernen verbinden. Ein E-Learning, das für alle in der Abteilung durchlaufen werden soll. Eine ganze Seminarreihe zu Führungsthemen. Neue Abläufe durch die Digitalisierung oder eine ganze Serie von Fachartikeln, die Sie lesen sollten. Dieses Lernen fühlt sich oft anstrengend an. Auf einmal wird Ihnen bewusst, dass Ihr Gehirn ziemlich viel zu leisten hat.

Was haben Sie nun davon? 

Diese 70:20:10 Aufteilung trifft für Sie vielleicht gar nicht zu. Entweder sind es 80:15:5 oder 60:30:10. Darauf kommt es nicht an. Sondern darauf, dass Sie tatsächlich täglich lernen, wenn Sie ein Problem lösen oder eine Herausforderung bewältigen. Sie bleiben fit für das Lernen. Aber das Schönst ist, dass Sie Ihre Selbstwirksamkeit damit stärken. 

Das fühlt sich gut an und wappnet Sie für das, was noch an Veränderungen kommen mag. 

Was können Sie sich von Ihrem eigenen Lernen abgucken?

 

Wenn Sie mal hinter die Lernkulissen des täglichen Lernens gucken wollen, hier einige Anregungen dazu: 

Wenn Sie für sich allein am Problem getüftelt haben:

  • Welches Nebenbei-Lernen habe ich fast nicht bemerkt? 
  • War es tatsächlich so leicht?
  • War es für eine Herausforderung, die mich erst recht angespornt hat? 
  • Wo war ich erst einmal kurz blockiert und habe doch eine Lösung gefunden? 

Wenn Sie für sich mit Kollegen ausgetauscht haben:

  • Wie schnell frage ich Kollegen (statt es selbst zu probieren)?
  • Kenne ich die Kollegen so gut, dass ich weiß, wen ich frage und wen nicht?
  • Wo gibt es gute Gelegenheiten, andere um Unterstützung zu bitten (ohne sie zu stören)?
  • Was kann ich im Gegenzug für die Kollegen tun?

Wenn Sie doch ganz bewusst und formal gelernt haben:

  • War das bewusste Lernen geplant oder wurde es im Laufe der Herausforderung notwendig?
  • Welche Strategie habe ich angewendet, um mir die Inhalte zu merken?
  • Kann ich mir von meinem Nebenbei-Lernen oder Austausch-Lernen etwas für das bewusste Lernen abgucken, damit es leichter wird? 

Denn das Reflektieren über das Lernen ist etwas, was oft zu kurz kommt. Oder meistens gar nicht stattfindet. Dabei ist das eine Chance, womit Sie Ihr Lernen sowohl leichter als auch abwechslungsreicher gestalten können. Da macht Ihr Gehirn liebend gerne mit und es bleibt auch mehr hängen.

Wenn Sie mehr wollen

Wenn Sie mehr über das Lernen und Reflektieren erfahren und erleben wollen:

Ein Lerncoaching ist ein individuelles Format, mit dem Sie sich und Ihr Lernen intensiv ansehen.

Zusammen mit Ideen, wie Sie es sich leichter machen können, damit Lernen gelingt!

Oder Sie buchen für Ihre Mitarbeiter die agile Lernreise oder wir kommen einfach ins Gespräch darüber, was Sie jetzt brauchen können.

Schreiben Sie mir doch, ich freue mich auf einen Austausch mail@margit-reinhardt.de

 

 

 

Wann waren Sie das letzte Mal einen ganzen Tag auf einem Seminar? Wie gut sind Sie danach drangeblieben? Was haben Sie alles umgesetzt von dem, was Sie an Neuem kennengelernt haben? Zurück im Büro galt es erst einmal, die vielen Mails abzuarbeiten, an Meetings teilzunehmen und die üblichen Tagesaufgaben abzuarbeiten.

Wann hatten Sie die Gelegenheit, das im Seminar Gelernte anzuwenden? Zumindest eine Kleinigkeit davon, denn wenn Sie zu lange warten – haben Sie es vergessen oder können sich nur noch schemenhaft daran erinnern. Ob Sie das ehemals Gelernte noch sicher anwenden können? Eher nicht. Das mit dem dranbleiben ist nicht selbstverständlich, aber machbar!

Was tun? Planen Sie schon vorab die Umsetzung!

Bleiben Sie nach der Weiterbildung im Austausch mit anderen Lernenden. Idealerweise haben Sie im Seminar schon eine Vereinbarung getroffen, an welchen Themen Sie auf jeden Fall weiter dran bleiben wollen. Wenn Sie sich mit anderen weiter austauschen, bleiben Sie viel leichter dran. Sie wissen ja, in zwei Wochen werden Sie sich virtuell treffen und sich gegenseitig berichten und offene Fragen klären. Denn jeder hat ein unterschiedlich tiefes Vorwissen mitgebracht, schließlich ein anderes Verständnis von den Inhalten und Sie werden die Inhalte anders in Ihren Berufsalltag integrieren. 

Oder Sie bleiben danach selbstorganisiert in kleinen Lerneinheiten dran. So wie ein Snack zwischendurch. Zum Beispiel vor oder nach Ihrer Kaffeepause. Für 15 oder 20 Minuten. So bleiben die Lerninhalte aktiv und viel besser noch – Sie verankern Ihr neu erworbenes Wissen viel tiefer, wenn Sie sich weiter damit beschäftigen.

Kaffeepause und Lernen

Eine andere Möglichkeit besteht darin, das neue Wissen an KollegInnen weiterzugeben. Etwa im nächsten Teammeeting oder im monatlich stattfindenden Barcamp. Hier hat zum Beispiel jeder die Chance, Neues und Interessantes vorzustellen. 

In allen Fällen werden Sie erleben, wie Sie das Gelernte viel tiefer und nachhaltiger abspeichern und sich so vielfältig daran erinnern können. 

Mein Tipp für Sie – wie ich es mache

Ich war vor einigen Wochen ebenfalls auf einer Weiterbildung, ganze 5 Tage lang. Zum Thema Mindful@Work, was Stressbewältigung, Achtsamkeit und Meditation beinhaltet, um 3 Schwerpunkte zu nennen. Das Seminar fand im Rahmen des jährlichen Metaforum Sommercamps im Kloster San Marco in Italien statt. Mit der wunderbaren Trainerin Birgit Mogler, die uns durch die Tage begleitet hat. 

Kloster San Marco Metaforum

Zuvor hatte ich mir ein Ziel gesetzt: Vertiefen meiner Kenntnisse und Auffrischen meiner Achtsamkeits- und Meditationsgewohnheiten. Wobei ersteres sowieso schon Teil meines Alltags ist. Indem ich statt in Wartezeiten gleich das Smartphone aus der Tasche zu holen, erstmal um mich herum schaue oder einfach meinen Atem wahrnehme. Oder wenn ich draußen bin, einfach mal stehenbleibe und alles um mich herum intensiv wahrnehme. Genau schaue, hinhöre, rieche und die Atmosphäre um mich herum wahrnehme. *

Tägliches Tun im Alltag

Die Meditation wieder zu einer täglichen Angewohnheit zu machen, das ist schon mehr eine Herausforderung. Manchmal vergesse ich es einfach, weil so vieles andere zu tun ist. Aber das ist inzwischen seltener der Fall. Ich habe erneut gemerkt, wie gut es mir tut. Es wirkt sich auf meinen Alltag aus, indem ich ruhiger und innerlich gelassener bin. 

Natürlich hilft mir das Fotoprotokoll und die Erinnerungen an die intensiven Gespräche. Ersteres schaue ich häufiger an und knüpfte damit wiederum an den Austausch in der Gruppe an. Im Moment bin ich guter Dinge, dass vieles davon Teil meines Alltags wird. Sprechen Sie mich gerne nach ein paar Monaten darauf an – ich bin selbst gespannt, wie ich die Gewohnheiten festigen kann!

Aus anderen Weiterbildungen nehme ich den Austausch mit Lernpartnern mit. Insbesondere dann, wenn es eine längere Lernphase war, die zudem noch online stattgefunden hat. Ohne diesen Austausch und das Feedback wäre ich so nicht weitergekommen. 

Ja, auch mir passiert es, dass ich auf einem Seminar oder einer Veranstaltung war und komplett alles aus den Augen verliere. Ich ärgere ich mich, ganz klar. Und nehme mir fest vor, das nächste die Nachbereitung noch besser zu planen. Vorher, konkret und mit Zeitpuffern. 

Wie ist das bei Ihnen – was passiert nach Seminaren? Wie integrieren Sie die Inhalte in Ihren Alltag, wie verändern Sie Gewohnheiten? 

Schreiben Sie mir doch, ich freue mich auf einen Austausch mail@margit-reinhardt.de

 

 

 

Vor ein paar Wochen habe ich ein Jubiläum gefeiert. 1 Jahr ohne (eigenes) Auto. Das heißt, es steht kein Fahrzeug mehr vor der Tür, um mal schnell irgendwohin zu fahren. Ich war gespannt, wie es ist, wenn nach Jahrzehnten mit Auto – plötzlich vieles anders ist. Was macht es mit dem Verhältnis von Bequemlichkeit und Verfügbarkeit? Wie groß ist die Umstellung vom Auto auf’s Fahrrad? Ich habe mir ein Jahr Zeit für die Erfahrungen gegeben, um danach neu zu entscheiden.

Veränderung als Selbstexperiment – Tschüss Komfortzone!

Ich habe es geschafft. Nicht nur das eine Jahr, ich werde weiter dranbleiben. Natürlich bin ich einige Male wirklich komplett durchnässt zu Hause angekommen, habe im Winter gefroren und gebibbert. Aber es geht. Zum Bahnhof mit Seminarausstattung, zum Einkaufen oder zum Schwimmen. Wenn ich davon erzählt habe, kam postwendend die Entgegnung „Ja schon, das mag gehen, aber andere müssen doch zur Arbeit fahren. Das geht ja gar nicht anders!“ 

Keine Frage. Ich fahre auch zu meinen Auftraggebern und Kunden. Und wenn die mit dem Zug nicht erreichbar sind, dann steige ich ebenfalls auf Carsharing um. Für viele geht das nicht, das ist mir klar. Aber mal ganz ehrlich, ich kenne das von mir selbst doch auch: wenn ein Auto vor der Tür steht, dann geht es damit auch mal schnell zum Bäcker, zur Post oder um die Kinder zum Sport zu bringen. Die Bequemlichkeit ist einladend und verlockend.

Eigenverantwortung – leicht gesagt, aber dringend notwendig

Das bringt mich zum nächsten Punkt. Es ist die Eigenverantwortung. (Diese ist übrigens ein Teil der Resilienz, der Widerstandskraft der Seele.) Eigenverantwortung ist die Überlegung, was kann ich selbst tun, wo kann ich etwas bewirken? Ich will auch in Zukunft noch in intakten Wäldern wandern, in klarer Luft. Mit dem Rauschen der Blätter im Wind, ebenso will ich das Brummen von Insekten hören und farbenfrohe Schmetterlinge bewundern. Einen kleinen Teil kann ich dazu beitragen, bei der Mobilität, aber auch in anderen Lebensbereichen. Oft höre ich die Entgegnung: „Ach, das bringt doch nichts. Das bisschen!“ Doch so wie ein Tropfen zu viel ein Fass zum Überlaufen bringen kann, so können viele (eingesparte) Tropfen etwas verhindern oder verzögern. Den nicht mehr umkehrbaren Kipppunkt beim Klimawandel zum Beispiel. Oder die Ernährungssicherheit, weltweit mit all ihren Konsequenzen.

Sind Sie ein Lern-Konsument oder ein Lern-Prosument?

Eigenverantwortung gibt es genauso beim Lernen. Kennen Sie neben dem Begriff des Konsumenten (klar!) Den des Prosumenten? Ein Konsument erwartet eine Leistung. Zum Beispiel bei einem Seminar. Das wird gebucht und der Konsument erwartet, danach mehr zu wissen und zu können. Kann klappen, ist aber kein Selbstläufer. Denn zum Können gehört Anwendung, die (leider!) oft im Alltag zu kurz kommt.

Ein Prosument ist eine Mischung aus demKonsumenten und aus einem Produzenten. Auf das Lernen bezogen bereitet dieser sich zum Beispiel auf das Seminar vor. Er oder sie überlegt: „Was mache ich aus den Inhalten, die ich kennenlerne? Was brauche ich konkret davon? Was will ich danach können, um es weiterzugeben?“ Der Prosument weiß, dass das Umsetzen der Hauptpunkt ist und nach dem Seminar oder der Veranstaltung beginnt. Er überlegt, wie das umsetzbar ist. Etwa mit einem selbst erstellten Video oder einer Sketchnote. Oder in Form eines Austauschs mit Kollegen.

Selbstgesteuert Lernen: Ich weiß, wie ich klarkomme!

Natürlich ist das weniger bequem. Es ist fast so, als ob man sich ein leckeres Essen bestellt und dann überraschenderweise die Zutaten erhält mit einigen Ideen, wie das zubereitet werden kann.

Ein Prosument braucht in Zukunft wahrscheinlich viel weniger Seminare. Er oder sie lernt selbstgesteuert, das bedeutet, sich seine Lerninhalte selbst zusammenstellen. Selbst zu planen und vor allem dranzubleiben. Zum Beispiel für einen Zeitraum von 90 Tagen. Das ist noch überschaubar und da macht es auch nichts, wenn mal was dazwischenkommt. Ganz klar, das ist kein Selbstläufer. Es ist eine Umstellung, die gleichzeitig neben der Eigenverantwortung die Selbstwirksamkeit stärkt. ‚Ich weiß, wie ich klarkommen kann.‘

Etwas neu zu lernen oder umzulernen braucht oft mehrere Anläufe. Das ist normal. Selbst mir als ‚professionelle‘ Lernerin passiert das immer wieder. So habe ich – was den Verzicht eines eigenen Autos betrifft – mehrere Anläufe gebraucht, bis die Entscheidung klar war.

Was ein Prosument sonst noch braucht und wie Sie zum Prosumenten werden können, erfahren Sie auf meiner Lernreise. Ab Herbst 2022 für Unternehmen buchbar. Mehr dazu gerne in einem persönlichen Gespräch. Schreiben Sie mir einfach eine Mail – ich melde mich bei Ihnen mail@margit-reinhardt.de

 

 

 

Vor 6 Monaten habe ich die Chance genutzt. Nachdem der Leasingvertrag für mein Fahrzeug ablief, beschloss ich, jetzt ohne eigenes Auto zu leben. Stattdessen nutze ich vermehrt die eigenen Füsse, das Fahrrad und wenn es gar nicht anders geht – Carsharing. Keine Frage, ein eigenes Auto ist praktisch und hat viele Vorteile (und kann notwendig sein). Doch in einer Zeit, in der wir mit so vielen Veränderungen konfrontiert sind, brauchen wir ist die Fähigkeit, flexibel reagieren zu können. Wie Sie im Alltag Ihre Agilität und Denkflexibilität stärken können, erfahren Sie hier. Weiter unten finden Sie 5 leicht umsetzbare Tipps. Egal, ob mit oder ohne Fahrzeug!

Die Crux mit den voreingestellten Radiosendern 

Oft ist es so, dass ich ganz unterschiedliche Fahrzeugtypen fahre. Eben das, was im Carsharing aktuell zur Verfügung steht. Jedesmal ein kurzer Check: wo sind hier die Bedienelemente wie angeordnet? Wie reagiert das jeweilige Fahrzeug auf Kupplung, Gas und Bremse? Wie fühlt es sich an? In Bezug auf Lernen ist das schon mal vorteilhaft. (Ich verrate jetzt nicht, welches aktuell mein bevorzugtes Fahrzeug ist. Denn es ändert sich immer wieder, je nach Neuentdeckungen.)

Wenn ich ein Fahrzeug einsteige, hat der vorherige Fahrer in der Regel ‚seinen‘ Radiosender eingestellt. Am Anfang wollte ich genauso am liebsten auf ‚meinen‘ Sender wechseln. Da zeigt sich wieder einmal, wie stark die Gewohnheiten sind! Das hat sich geändert. Ich lasse mich überraschen und höre erst einmal die voreingestellten Sender. Manchmal spüre ich dabei einen kleinen Widerstand: „Och nee, muss das jetzt sein?“ Doch ich bleibe dran – zumindest eine Weile. Es lohnt sich! Denn dadurch habe ich neue Formate, andere Moderatoren und vor allem interessante Themen kennengelernt. Wahrscheinlich wäre ich sonst gar nicht auf bestimmte Sendungen gekommen. In der Folge habe ich meine Radiosender zu Hause ebenfalls erweitert. 

Autoradio andere Sender als üblich hören

Sich auf Neues einlassen, ausprobieren und bewusst Kleinigkeiten zu verändern, das sind ‚Neurobics‘. Aerobic und damit Muskeltraining für Ihre Nervenzellen. Doch es ist noch mehr. Neben der Muskelstärkung ist es diese Flexibilität, die wir für eine agile, sich ständig veränderte Welt brauchen.

Die Inspiration von Bahnhofsbuchhandlungen

Längere Strecken fahre ich mit dem Zug. Das bringt es mit sich, dass ich zwischen zwei Umstiegen oft in der Bahnhofsbuchhandlung lande. Das ergibt sich eine weitere Inspirationsquelle. Ich schaue mir unterschiedliche Zeitschriften an und staune immer wieder über diese Vielfalt des Angebots. Immer mal wieder wähle ich andere als üblich oder sogar ganz andere Themen und ja, ich blättere nicht nur, sondern kaufe sie sogar. Warum das alles? 

Unser Gehirn liebt Gewohnheiten

Die sind praktisch, energiesparend und erleichtern den Alltag. Ein ganz großes ABER ist: sie verleiten dazu, immer alles so zu machen wie üblich. Ohne dass Sie es bemerken. Das führt dazu, dass bereits kleine Veränderungen im Alltag nerven, als Hürde empfunden werden oder schlechte Laune erzeugen. 

Wie wäre es, wenn Sie sich wappnen und selbst immer wieder kleine Ausflüge aus Ihren Gewohnheiten heraus unternehmen? Natürlich nur dann, wenn Sie gerade etwas Zeit haben und keinen Stress! Dann haben Sie die Chance, zu lernen: flexibler mit neuen Situationen umgehen, schneller im Gehirn umzuschalten: Ihr Gehirn wird „trainiert“. Sie werden fitter für die Agilität, für den Umgang mit Veränderungen.

Raus aus der Routine: Fünf Tipps, um Ihr agiles Handeln im Alltag zu trainieren

  • Öffnen Sie Ihr Auto, Ihre Wohnungstür anders als üblich, etwa mit der linken Hand (wenn Sie Rechtshänder sind, sonst natürlich umgekehrt)
  • Wechseln Sie für Hin- und Rückfahrt den Radiosender
  • Stellen Sie Ihre Kaffee- oder Teetasse auf die andere Seite des Schreibtisches
  • Variieren Sie Wege – egal ob mit dem ÖPNV, Auto, Fahrrad oder zu Fuß: nehmen Sie eine etwas andere Strecke, wenn Sie mit dem ÖPNV unterwegs sind, steigen Sie früher oder später aus, erkunden Sie mit Fahrrad oder zu Fuß andere Varianten, um zum Ziel zu kommen
  • Tauschen Sie sich mit anderen Kollegen als üblich beim Mittagessen oder in der Kaffeepause aus. Oder über andere Themen als sonst. Zum Beispiel darüber, was Sie noch anders als üblich machen können!

Probieren Sie es aus – wo bietet sich für Sie ein leichter Einstieg, ein erster Versuch an? 

Wege variieren

Reflektieren Sie Ihre Lernerfahrung, hier ein paar Anregungen

Im agilen Umfeld gehört es mit dazu, nicht nur neue Erfahrungen zu machen, sondern diese auch zu reflektieren. Für Ihre Gewohnheitsveränderungen können Sie mit diesen Fragen starten:

  • Nach welchen Kriterien haben Sie ‚Raus aus der Routine’ ausgewählt?
  • Was war ganz leicht? 
  • In welchem Moment haben Sie eventuell erste Widerstände gespürt? 
  • Wie sind Sie damit umgegangen?
  • Können Sie Ihre Erfahrungen auf andere Bereiche übertragen? 

Einmal angefangen, fällt es Ihnen nach und nach leichter, gewohnte Bahnen immer wieder zu verlassen. Wenn Sie Wege variieren oder woanders als sonst einkaufen, stärken Sie damit übrigens ganz nebenbei die Konzentration und die Wahrnehmung. Das alles gehört mit zu den ‚Neurobics‘ – die Aerobic für die Nervenzellen. 

Diese Kleinigkeiten sind leicht umsetzbar. Sie lernen, immer wieder neue Blickwinkel einzunehmen. Das nutzt Ihnen im Alltag, wenn es darum geht, Probleme zu lösen und umzudenken. Die Digitalisierung braucht genau das – umdenken, neu denken und handeln. 

Vollkommen egal, wie Sie es nennen wollen, Ziel ist es, mit wenig Aufwand flexibel für Veränderungen zu werden. Agil eben. Diese Fähigkeit brauchen wir alle, da bin ich mir sicher!

Teilen Sie mir doch Ihre Erfahrungen mit ‚Raus aus der Routine – flexibel und agil denken – mit!

Am besten gleich hier unter:  mail@margit-reinhardt.de

 

Als ich das Ergebnis der Studie von Stepstone und dem Kienbaum Institut gelesen habe, bin ich richtig erschrocken. Kann das wirklich sein? Stecken so viele Menschen, Mitarbeiter, Personalentwickler und Firmenchefs noch immer in einer Schockstarre? Ist das Bewusstsein für Weiterbildung und Lernen tatsächlich so unter den Tisch gefallen? Gerade einer Zeit, in der wir so viele Veränderungen und steile Lernkurven erlebt haben?

Ich bin gespannt auf Ihre Meinung, doch lesen Sie erst einmal selbst, was mich so beschäftigt hat:

Fehlende Zukunftskompetenz Lernen

Das Ergebnis einer Umfrage (durchgeführt von der Online-Plattform Stepstone gemeinsam mit dem Kienbaum Institut @ ISM) unter 8.000 Arbeitnehmerinnen zeigt es ganz deutlich: Lernen hat einen niedrigen Stellenwert.

Gleichzeitig meinen 9 von 10 Befragten, dass Zukunftskompetenzen – ein Teil davon ist die Lernfähigkeit – ganz entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens in den nächsten 5-10 Jahren sein werden.

Also, das Bewusstsein für Veränderung ist da. Was fehlt, sind die Kompetenzen, um diese Veränderungen zu meistern. In der Aufzählung stehen die digitale Kommunikation und der Umgang mit entsprechenden Tools mit an vorderster Stelle. Genauso wichtig finden die Befragten die Fähigkeit, überhaupt mit Veränderungen gut klarzukommen. Dazu zählen der Umgang mit Unsicherheit oder Frust. Deswegen gehört zu einer Veränderung aus meiner Sicht unbedingt die Stärkung der Resilienz und der psychischen Gesundheit.

Aktuelles Lernangebot der Unternehmen passt nicht mehr

Die Mehrheit der in dieser Studie Befragten ist unzufrieden mit dem aktuellen Lernangebot. Ob es die Qualität und Vielfalt ist, es passt einfach nicht. Was fehlt, ist der Fokus auf die Lernfähigkeit, Flexibilität und die Fähigkeit, kreativ zu denken, um Probleme neu zu betrachten und sie anzupacken. 

Das klassische Lernen nach Weiterbildungskatalogen passt nicht mehr in eine Welt, die sich so schnell verändert. Interessanterweise kommen Unternehmen, die ein selbstbestimmtes und agiles Lernen praktizieren, in der Bewertung viel besser weg. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist höher, weil die Lernangebote individuell angepasst werden. Diese setzen direkt im Alltag beim Lernbedarf an, auf das, was aktuell wichtig und notwendig ist. 

Altes Lernen passt nicht mehr

Lernen zu lernen – aber bitte nicht auf Vorrat!

Ein gewisser Vorrat ist zwar sinnvoll, aber Lernen auf Vorrat ist es selten. Zu viele Vorräte  binden Ressourcen in Form von Lernmotivation und nehmen Platz weg. Im schlimmsten Fall verderben sie sogar. So, wie viele Menschen keine Lust mehr aufs Lernen haben und schon bei dem Gedanken daran die Augen verdrehen.

Viele Berufe werden verschwinden, dafür werden neue entstehen

Dabei ist die Motivation zum Lernen unabdingbar. Viele Berufe werden sich in den nächsten Jahren durch die Digitalisierung verändern – manche ganz verschwinden. Dafür entstehen viele neue Berufe und Arbeitsbereiche. Wie Sie mit diesen Veränderungen umgehen, das wird einen neuen Stellenwert erhalten. Das ist viel wichtiger als das perfekte Abarbeiten von Routinen. Dazu brauchen wir die Fähigkeit, im Denken flexibel zu sein, um Neues aufzuprobieren. Dabei werden Fehler passieren, das gehört mit dazu. Oder ist es Ihnen schon gelungen, etwas ganz Neues auf Anhieb fehlerfrei hinzubekommen? 

Das alles ist Teil des lebenslangen Lernens. Lernen – das können wir glücklicherweise alle. Doch das Lernen verändert sich, so wie die Welt um uns herum. Es wird  flexibel, alltagstauglicher und agiler. Dazu brauchen Sie einen neuen Blick auf das Lernen und auf sich als Lernenden. Was passt noch, was muss sich hier erneuern?

Wie gut kennen Sie sich als Lernender?

Lernen ist im beruflichen Kontext leider noch oft negativ verknüpft. Das, was mühsam war, oder nicht gut geklappt hat, bleibt viel stärker im Gedächtnis. Jeder hat schon Situationen erlebt, in der Sie sich sogar blossgestellt fühlten. Das will keiner (freiwillig) wiederholen. Aber da unser Gehirn ja lernfähig ist und die Wiederholungen was ausmachen, drehen Sie das Ganze doch mal um: was können Sie tun, um positive Lernerfahrungen zu aktivieren? Und solche Lernerfahrungen hat jeder! Oft werden diese als ‚Naja, das hat einfach gut geklappt!‘ Oder ‚Da ist eben Talent da, dann geht es ja von selbst!‘ Was natürlich Blödsinn ist. Ein Talent entfaltet sich nicht ohne Üben. Das wird gerne übersehen.

Wählen Sie lieber selbst aus oder lassen Sie andere bestimmen?

Lernen hat deswegen einen schweren Stand, weil die Inhalte oft vorgesetzt werden. Das ist so wie in einem Restaurant. Stellen Sie sich vor, dass Sie hungrig ein Restaurant betreten. Sie setzen sich hin und werfen einen Blick in die Speisekarte. Toll wäre es, Sie könnten jetzt auswählen. Wenn aber nur ein oder zwei Gerichte drinstehen? Auf die Sie – naja – notgedrungen ausweichen müssen. Sie erhalten eine Portion, die so groß ist, dass Sie diese beim besten Willen (und Hunger) gar nicht aufessen können. Der Geschmack ist – naja – leidlich. Da lassen Sie das mit dem Restaurant in Zukunft lieber bleiben. 

Stattdessen nehmen Sie sich etwas von zu Hause mit. Das, was Ihnen schmeckt. In einer Portionsgröße, die Ihnen gut tut. Oder Sie gehen zur nahegelegenen Imbissbude, da bekommen Sie schnell eine Kleinigkeit. 

So ähnlich ist es mit dem klassischen und dem agilen Lernen. In einem 2-Tagesseminar lernen Sie viel. Aber die Portionen sind so groß, dass Sie wieder viel vergessen. Ausserdem bleibt viel Arbeit liegen, wenn Sie wieder an Ihrem Arbeitsplatz sind. Die gilt es erst einmal wieder aufzuholen. Und schon haben Sie das meiste aus dem Seminar wieder vergessen. Oder Sie brauchen das Gelernte vielleicht in einem halben Jahr. Da müssten Sie wieder nachlesen, noch einmal Energie reinstecken. 

Agile Lernkompetenzen sind zukunftsfähig

Wie wäre es stattdessen, wenn Sie genau das lernen, was Sie aktuell brauchen? Die Inhalte bestimmen Sie selbst. Planen es so, dass es in Ihren Alltag reinpasst. Das dürfen Sie, die Zeit dazu ist freigegeben! Sie lernen, wenden das Gelernte direkt in Ihrem Alltag an. Zusätzlich tauschen Sie sich mit Kollegen aus, die ebenfalls lernen und reflektieren Ihre Erfahrungen. So können Sie die Lerninhalte flexibel an Veränderungen anpassen und jeweils neu justieren.

Ein neuer Blick auf die Zukunftskompetenz Lernen

Klar, das ist alles kein Selbstläufer. Ohne die entsprechenden Lernkompetenzen fühlen sich Mitarbeiter schnell überfordert. Im agilen Lerncoaching erleben sie, wie sie in das zukünftige Lernen hineinwachsen. Dabei docken Sie an die jeweils vorhandenen Kompetenzen an und erweitern diese Schritt für Schritt. Klassische Tools sind nur ein ganz kleiner Teil des agilen Lernens. Viel mehr spielt die Einstellung, die Motivation und Ausdauer eine enorme Rolle. Ein Lernprozess wird immer mit einer Reflexion abgeschlossen, um aus dem eigenen Lernen zu lernen.

Diese Lernwerkzeuge können Sie in meinen Workshops ausprobieren und Erfahrungen damit sammeln. Sie setzen sich zum Beispiel selbst Lernziele, erarbeiten sich Inhalte und planen die Umsetzung in den Alltag. Vor allen Dingen wissen sie genau, auf welche Art und Weise sie ihr Lernen mit beeinflussen können, damit es erfolgreich ist.

Diese Erfahrungen sind die Basis, damit agiles und damit selbstbestimmtes Lernen in den Arbeitsalltag integriert werden können.

So starten Sie mit dem agilen Lernen

  • Sich selbst als Lernenden kennenlernen: Einstellung und Lernmotivation
  • Kombinieren Sie clever bekannte und neue Lernwerkzeuge
  • Lernen Sie mit Zielen und Sprints
  • Probieren Sie Neues aus, akzeptieren Sie Fehler  – in einem sicheren Umfeld
  • Verbinden Sie digitale Tools mit dem Lernen
  • Machen Sie Ihre Lernergebnisse sichtbar
  • Austausch und Reflexion als selbstverständlicher Teil des Lernens

Diese Themen können Sie mit einer individuellen Lernkompetenzanalyse mit Auswertungsgespräch kombinieren.

In den Workshops sammeln die Mitarbeiter Erfahrungen mit verschiedenen agilen Lerntools und setzen diese in einem begleitenden Lernprojekt ein. Schließlich haben sie die Werkzeuge, um ihr Lernen selbst zu planen und organisieren –  bis hin zum Transfer und der Reflexion.

Ein Nebenprodukt ist, dass Mitarbeiter, die selbst bestimmen dürfen, zufriedener sind. Die bleiben eher im Unternehmen. Durchaus ein Punkt, der bei einem hohen Maß an fehlenden Fachkräften zu bedenken ist.

Übrigens, die Durchführung kann sowohl vor Ort als auch online stattfinden. Die Workshops sind von der Dauer her auf maximal 2 Stunden angelegt und bauen aufeinander auf.

Neugierig geworden? Lassen Sie uns miteinander sprechen, wie Sie das agile Lernen bei sich im Unternehmen auf den Weg bringen!

Schreiben Sie mir: mail@margit-reinhardt.de

Oder rufen Sie an (0721) 75 33 61.

 

Eintausendvierhundertneunundsiebzig Teilnehmer im ersten Vortrag – so viele hätten real gar nicht in die Halle der LEARNTEC gepasst. Worum es ging? Wie sich das Lernen jetzt und in Zukunft verändert – das Thema, das viele Menschen umtreibt.

In diesem ersten Vortrag „Future Ways of Learning“ von Chris Böhler ging es zuerst einmal darum, dass Menschen wissen wollen, was auf sie zukommt. Das verständliche Bedürfnis. Menschen wollen sich sicher fühlen, sie wollen planen. Doch wie wir alle wissen, geht das nur sehr bedingt. Ergo geht es darum, neue Wege zu finden, um mit diesem Nicht-Wissen und der Unplanbarkeit klarzukommen.

Hinzu kommt, dass „Voraussagen über das Lernen eine Konstante haben: es geht immer um den Menschen. Und der“, so Böhler, „der verändert sich kaum.“ Das ist auf den ersten Blick nicht gerade sehr ermutigend, oder?

Zukunft braucht Veränderung, Entwicklung ist Veränderung

Ich fasse mal zusammen: Der Mensch verändert sich kaum. Das bezieht sich auf die Gehirnstrukturen und die Wege, wie wir etwas verarbeiten. Denn unser Gehirn arbeitet seit Jahrtausenden immer noch auf die gleiche Art und Weise. Veränderungen brauchen Energie. Das Gehirn wiederum ist ein super Energiesparer. Es fragt immer: ‚Lohnt sich der Aufwand? Bringt es was?’

Tatsache ist, Veränderung ist Teil unseres Alltag geworden. Vieles passt einfach nicht mehr. Veränderung könnte aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachtet werden: Wie werden wir zukunftsfähig? Da ist unser Gehirn eher bereit, Energie zu investieren.

Die Werkzeuge, die wir dazu brauchen sind diese Metakompetenzen

  • Lernen
  • Selbstorganisation
  • Fehlertoleranz

Mit E-Learning allein wird kein Mensch zukunftsfähig werden. Am besten klappt das, wenn Menschen beim Tun unterstützt werden. Lerner brauchen den Austausch und wir alle lernen am besten, indem wir aktiv sind. Die Herausforderung besteht mehr darin, mit den gigantischen Informationsmengen souverän umzugehen. Vieles ist zudem so komplex, dass es schwierig ist, das Relevante auszuwählen.

Denn was genau brauchen Sie als Lerner, um einen Zusammenhang zu verstehen oder um ein aktuelles Problem zu lösen? Lohnt sich der Aufwand überhaupt, wenn alles Wissen so schnell verfügbar ist?

Ein Lerner kann, so Böhler,  Anfänge setzen. Er kann an einer Stelle starten und dann weitergehen. Es muss nicht ‚alles‘ gelernt werden. Sondern es geht um eine gezielte Auswahl und eben den Beginn. Den ersten Schritt.

Wo haben Sie Ihre Metakompetenzen erlernt?

Was die meisten Lerner nicht gelernt haben, steckt in den Metakompetenzen. Diese werden in der Schule bisher nicht oder nur am Rand vermittelt. Heute sind sie die Voraussetzung, die Schlüsselkompetenz, um zu lernen. Ein paar Beispiele:

Die Selbstorganisation, etwa die Lernzeit einzuschätzen oder sich diese überhaupt einzuplanen. Muster in den Informationen erkennen (denn dazu ist unser Gehirn prädestiniert). Daraus Schlüsse ziehen und Hypothesen für die Zukunft herleiten. Schließlich der Transfer des Gelernten in die Arbeitsabläufe sichern (Checklisten, Notizen).

Das Schweizer Taschenmesser als agiles Lernwerkzeug

Für den agilen Lerner empfiehlt Böhler diese Werkzeuge (da stimme ich voll und ganz zu!).

  • In kleinen Häppchen lernen
  • Kontinuierlich anpassen und überprüfen
  • Lernen in Teams oder Tandems
  • Das Gelernte direkt anwenden
  • Das Nicht-Lernen praktizieren (ich kann nicht alles wissen oder können!)
  • Das Gelernte und den Weg dorthin reflektieren

All das wird hoffentlich bald selbstverständlich sein. Nur so können wir tatsächlich zukunftsfähig sein. Damit das gelingt, hat Böhler drei Vorschläge:

  1. Aufbau von eben diesen Metafähigkeiten in Kombination mit digitaler Kompetenz
  2. Wissen bereitstellen (Wikis, E-Learning, Datenbanken, Experten und Kollegen)
  3. Mut, etwas auszuprobieren und Fehler zu machen

Ohne den Willen können Sie es gleich vergessen

Bei all dem ist immer eins entscheidend: der Wille, zu lernen. Daraus folgt die Motivation, etwas aufzunehmen und es auszuprobieren und umzusetzen.

Lernen braucht neben der Motivation eine Anerkennung und Wertschätzung. Das bedeutet, das Lernen sichtbar zu machen, es zu teilen und so die Chance auf Feedback zu erhöhen.

Es steckt noch ein anderer Gedanke hinter dem Sichtbarmachen: wie kann ein Lernender Wege finden, um zu wissen, was er oder sie sich angeeignet hat? Denn in dem Moment des Sichtbarmachens wird klarer, was er oder sie verstanden hat und was – durch die Rückfragen anderer – noch unklar ist oder wo sich Wissenslücken auftun.

Abgerundet werden diese Metakompetenzen, so Böhler, mit einer Widerstandsfähigkeit im Sinne der Resilienz. Denn Veränderungen mit der sie verbundenen Unsicherheit oder Ungewissheit werden weiterhin oder sogar noch stärker Teil unseres Alltags sein. Das kann ich nur bestätigen und dick unterstreichen.

Mehr zu Chris Böhler finden Sie hier: rodenwerk.de

LEARNTEC xChange online 2021

Lernen und Digitalisierung

Ich war noch auf anderen Vorträgen, der rote Faden blieb. Lernen und Digitalisierung. „Digital qualifiziertes Personal“ war der Titel des Vortrags von Martin Attila (Fraunhofer) und Frau Dr. Iris Ulrich (Helmholtz). Ihr Vortrag war zuhöreraktiv und kurzweilig mit eingebundenen Fragen. Kurz zusammengefasst, wurde auch hier auf den Mangel an Kompetenzen im Umgang mit Herausforderungen digitaler Art eingegangen.

Aus Sicht der beiden Vortragenden besteht ein dringender Bedarf an

  • Kommunikation
  • Kooperation
  • Problemlösung und Präsentation
  • Analyse und Reflexion

Welche Kompetenzen braucht es? 6.000 Unternehmen haben geantwortet

Am letzten Tag der Learntec xChange stand die Hochschule im Fokus. Professor Dr. Ulf-Daniel Ehlers von der Dualen Hochschule Karlsruhe erläuterte, was den Studenten abgesehen von den fachlichen Inhalten vermittelt wird.

Sie sollen so selbstständig wie nur möglich werden. Natürlich darf auch hier die Selbstorganisation als die zentrale Kompetenz nicht fehlen. Die StudentInnen werden dabei unterstützt, die Zukunft für sich, im Unternehmen und in der Gesellschaft zu gestalten. Es reich bei weitem nicht mehr, Inhalte zu lernen und die im Berufsalltag anzuwenden. ‚Denn mit der Analyse des Gestern wissen wir nicht, wie wir morgen agieren werden.’

Das Ziel ist, die Studierenden dazu zu befähigen, nicht nur Probleme zu erkennen und diese zu lösen. Sondern Brüche und Knackpunkte im Unternehmen zu finden, die zu einem Problem führen können. Also eine Vorgehensweise, die zukunftsgerichtet und auf Innovationen aus ist. Diesen Denkansatz finde ich spannend. Wie kam es dazu?

Die Hochschule hat 6.000 Unternehmen befragt: welche Kompetenzen brauchen Mitarbeiter in der Zukunft? Natürlich stehen auch hier die digitalen Kompetenzen mit an erster Stelle. Aber nicht nur! Hier findet der rote Faden aus den bisherigen Vorträgen seine direkte Fortsetzung:

  • Selbstorganisation statt Vorgaben
  • Eine Kultur der Ermöglichung (z.B. in Lösungen denken)
  • Innovation und Weiterentwicklung

Die Studienergebnisse finden Sie hier: www.nextskills.org

Lebenslanges Lernen – was braucht es für Voraussetzungen?

Neben den Vorträgen gab es verschieden Round-Tables, einen möchte ich hier noch herausgreifen. Mitarbeiter für lebenslanges Lernen begeistern, eines meiner Herzensthemen.

Referent war Hermann Ladner, der drei Ansatzpunkte für lebenslanges Lernen zur Diskussion gestellt hat.

  • Der Mitarbeiter selbst
  • Die Führungskraft
  • Das Team

Natürlich wurde auch hier angesprochen, dass die Welt im Umbruch ist. Ohne Lernen geht es einfach nicht. Doch was ist, wenn es krass gesagt, zwei Einstellungen dazu gibt: „Lernen ist toll!“ Oder „Lernen ist doof, anstrengend und überhaupt bringt das nix.“ Wie ist es, wenn Mitarbeiter ‚gezwungen‘ werden, Unsinniges zu lernen? Wie ist es, wenn Mitarbeiter durch das Lernen neue Chancen für sich erkennen können?

Folgende Fragen wurden diskutiert, die gebe ich gleich mal an Sie als LeserIn weiter:

Woran erkennen Sie eine offene Lernkultur? 

  • Offenheit für Themen, die für die Mitarbeiter wichtig sind (klingt erst einmal banal, aber das Unternehmen oder die PE haben da durchaus andere Präferenzen)
  • Freude am Lernen fördern durch „Wahrgenommen werden“ – von Kollegen, aber auch von der Führungskraft

Worauf sollte sich die Personalentwicklung konzentrieren?

  • Lernzeiten vorgeben oder Lernzeiten ermöglichen?
  • Muss ein Ergebnis nachgewiesen werden? Und wenn ja, gegenüber wem?
  • Mitarbeiter bei der Klärung ihrer Inhalte begleiten oder unterstützen
  • Digitale Kompetenz fördern: ‚Spielwiesen‘ im Intranet anbieten (Tauschbörse, Mitfahrbörse – eine Idee aus einer anderen Austauschrunde war, den Speiseplan der Kantine immer wieder woanders im Intranet zu ‚verstecken‘. Dadurch konnte man sehen, wer so motiviert war, dass er oder sie den Speiseplan immer wieder gefunden hat – daraus kann sich auch wiederum ein Wettbewerb ergeben)
  • Es darf auch ohne gleich erkennbaren Nutzen für das Unternehmen sein
  • Niederschwellige Angebote zum Selberlernen anbieten
  • Learning Nuggets mit Kollegen zusammen
  • Das Probieren anerkennen
  • Neugierde fördern!

Es geht darum, den Mitarbeitern die Freiheit zu geben, so etwas zu testen, um die Hemmschwelle für andere Inhalte zu senken. Das ist die Basis zur Entfaltung von Potenzial. Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass Lernen auch ein gewisses Risiko beinhaltet. Es kann klappen oder es kann schiefgehen. Scheitern ist ein Teil des Lernens, es gehört dazu.

Wie Sie es drehen und wenden: Lernen gewinnt!

Mein Fazit aus der LEARNTEC xChange: Lernen wird aktiver und dadurch viel attraktiver! Der Lernende hat zwar mehr Verantwortung für sein Lernen, aber auch mehr Möglichkeiten, das so zu gestalten, wie es am besten passt. Und wie es so gelingt. Manche lernen lieber in kleinen Häppchen (und haben sonst auch gar keine Zeit dazu), andere nutzen lieber längere Zeiteinheiten.

  • Der Einstieg ins Lernen beginnt mit dem Blick auf das Ergebnis.
  • Was will ich können wollen?
  • Wie komme ich da hin?
  • Was brauche ich konkret dazu?
  •  Wer kann mich unterstützen?

Das Gelernte wird schließlich sichtbar gemacht – dadurch wird es geteilt.

Das agile Lernen baut ebenfalls auf diesen Prinzipien auf, bietet aber noch viel mehr. Lernen ist selbstorganisiert. Das ist kein Selbstläufer! Denn ein agiles Vorgehen braucht Struktur. Das Ziel mag sich beim Lernen verändern, trotzdem orientiert sich der Lernende an den Leitplanken. Und, ehe ich es vergesse, das Gelernte will angewendet werden. Der Transfer entscheidet über den Erfolg der Lern-Anstrengung. Schließlich braucht der Lernende Sinn und Bedeutung für die Inhalte, sonst lahmt die Motivation schon von Anfang an. Mit eigenen Zielen in Absprache mit der Führungskraft und dem Team ist das gut gewährleistet. Damit das Gehirn, unser wundervolles Lernorgan, dranbleibt und nicht aussteigt.

Damit weder Stress noch Überforderung eine Chance haben, ist eine solide Widerstandsfähigkeit eine enorme Hilfe. Das sehe ich in der Resilienz, die erlernbar ist. So schließt sich der Kreis zum ersten Vortag der LEARNTEC xChange.

Wenn ich Ihre Neugier zum Lernen geweckt habe und Sie mehr über das agile Lernen erfahren wollen, freue ich mich über eine Mail an info@margit-reinhardt.de.

Oder wir sehen uns auf der LEARNTEC vom 22.- 24. Juni 2021 in Karlsruhe, in der Hoffnung, dass sie stattfindet!